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Hans-Georg Maaßen

© Stephanie Pilick/dpa

Verfassungsschutz: Mehr als 600 Salafisten aus Deutschland in Richtung Syrien und Irak

Die steigende Zahl von Salafisten wird für die Sicherheitsbehörden zu einer immer größeren Herausforderung. Aktuell werden 100 salafistische Einrichtungen beobachtet.

Von Matthias Meisner

Deutschland sieht sich durch eine wachsende Zahl von Salafisten immer ernsthafter bedroht. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaße, erklärte am Mittwoch in Berlin, die Zahl der Salafisten sei auf 7000 gestiegen und wachse weiter. Aktuell würden im Verfassungsschutzverbund mehr als 100 salafistische Einrichtungen beobachtet.

Mehr als 600 Salafisten seien aus Deutschland Richtung Syrien und Irak ausgereist, fast ein Drittel von ihnen zurückgekehrt. Zu etwa 35 Personen hat der Verfassungsschutz Erkenntnisse, dass sie Kampferfahrungen gesammelt haben. Die Behörden gehen davon aus, dass etwa 60 der Ausgereisten in Syrien und dem Irak ums Leben gekommen sind.

Maaßen sagte, die Attentate in Paris bestätigten die Einschätzung, "dass die westlichen Staaten im Fokus islamistischer Terroristen stehen". Die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern würdne aktuell einer Vielzahl von Hinweisen nachgehen. Bei der Aufklärung gelte es, "die Spreu vom Weizen zu trennen". Die deutschen Behörden würden dabei Schulter an Schulter mit den internationalen Partnern zusammenarbeiten.

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