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Versöhnungskonferenz: "Keine Rückkehr zur Diktatur"

Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki hat in Bagdad eine Versöhnungskonferenz eröffnet. Bei der zweitägigen Veranstaltung sollen Stammesführer und Gruppierungen, die außerhalb der Regierung stehen, für den politischen Prozess gewonnen werden.

Al-Maliki sagte, man wolle denjenigen unter den ehemaligen Mitgliedern der Baath-Partei von Ex-Präsident Saddam Hussein eine Brücke bauen, die keine Verbrechen begangen hätten. Dies bedeute aber nicht, dass man bereit sei "für eine Rückkehr zur Diktatur".

Die irakische Polizei gab unterdessen die Festnahme von sechs Verdächtigen bekannt, die den Anschlag vom Vortag in der schiitischen Pilgerstadt Kerbela geplant haben sollen. Ein Polizeisprecher sagte am Dienstag, die Explosion, durch die 42 Menschen ums Leben gekommen waren, sei nicht - wie zunächst berichtet - von einer Selbstmordattentäterin ausgelöst worden. Vielmehr hätten die Täter eine in der Stadt selbst zusammengebaute Bombe detonieren lassen. Nach Angaben der Sicherheitskräfte wurden durch die Explosion auch 73 Menschen verletzt. Unter den Opfern waren auch zahlreiche Pilger aus dem Iran.

Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak meldete, in der Nacht zum Dienstag seien im Nordosten der Hauptstadt Bagdad durch einen Mörserangriff auf ein Wohnhaus sechs Kinder getötet worden. Zwei Zivilisten seien am Dienstag in der Nähe eines Marktes im Al-Schaab-Viertel von einer Bombe getötet worden. (kj/dpa)

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