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Politik: Verteidigungsminister William Cohen trifft Barak in Israel

Pläne für finanzielle Hilfen der USA bei einem Abzug Israels von den seit 1967 besetzten Golanhöhen sind wegen des Stillstands in den israelisch-syrischen Friedensverhandlungen erst einmal auf Eis gelegt worden, wie der amerikanische Verteidigungsminister Cohen vor seiner Ankunft in Israel erklärte. Sein Sprecher Kenneth Bacon teilte mit, ein Hilfspaket zur Unterstützung des Abzugs werde dem Kongress vorgelegt, sobald dieser vereinbart worden sei.

Pläne für finanzielle Hilfen der USA bei einem Abzug Israels von den seit 1967 besetzten Golanhöhen sind wegen des Stillstands in den israelisch-syrischen Friedensverhandlungen erst einmal auf Eis gelegt worden, wie der amerikanische Verteidigungsminister Cohen vor seiner Ankunft in Israel erklärte. Sein Sprecher Kenneth Bacon teilte mit, ein Hilfspaket zur Unterstützung des Abzugs werde dem Kongress vorgelegt, sobald dieser vereinbart worden sei. Cohen besuchte zum Auftakt seiner Nahostreise am Montag Israel.

Cohen hält die Stationierung amerikanischer Soldaten in Süd-Libanon nach dem für Juli geplanten israelischen Abzug für unwahrscheinlich. Er sagte nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak in Jerusalem: "Ich denke nicht, dass die USA in Süd-Libanon präsent sein werden." Barak sagte, er halte eine erhebliche Verstärkung von UN-Truppen (UNIFIL) in der so genannten "Sicherheitszone" nach dem Abzug für unnötig. Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Lage dort dann zuspitzen werde. "Israel ist der stärkste Staat in der Region. Ich glaube, niemand würde es gegenwärtig wagen, sich mit uns zu messen."

Die fundamentalistische libanesische Miliz Hisbollah will Israel auch für die Zeit nach einem Truppenabzug aus Südlibanon keine Sicherheitsgarantien geben. Der stellvertretende Generalsekretär der Organisation, Naim Kassem, erklärte, die Hisbollah werde sich von Drohungen Israels, bei Angriffen Vergeltung zu üben, nicht abschrecken lassen. Auch nach einem Abzug aus Südlibanon werde es keine Sicherheit für Israel geben, weil es immer noch die Palästinenserfrage gebe und auch die Golanhöhen weiter besetzt seien, sagte Kassem. Auch gebe es das Jerusalemproblem und andere offene Fragen. "Israel steht vor dem Zusammenbruch, und die Zukunft wird Veränderungen in der Region bringen", sagte Kassem.

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