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Ruheloser Ort. In den Zentren Syriens werden auch Kirchen angegriffen.

©  Reuters

Video: Christen beklagen islamistische Angriffe

Die heftigen Kämpfe in Aleppo dauern an. Während die UN immer mehr Flüchtlinge verzeichnet hat Syriens Außenminister Walid al-Muallim seinen Auftritt vor der UN-Vollversammlung am Montag genutzt, um die Türkei, Saudi-Arabien und weitere Nahost-Staaten erneut zu beschuldigen, die Rebellen militärisch zu unterstützen.

Im syrischen Aleppo verschärft sich angesichts der anhaltenden blutigen Auseinandersetzungen auch die Lage der Christen. Die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der bewaffneten Opposition erreichten inzwischen auch die mehrheitlich christlich bewohnten Stadtviertel im Zentrum Aleppos, berichtet die libanesische Tageszeitung „Daily Star“. Christliche Bewohner Aleppos beklagen Medienberichten zufolge wachsende islamistische Übergriffe auf Christen. Die bewaffneten Oppositionskämpfer werfen den syrischen Christen demnach Regierungstreue vor.

Mehr als eineinhalb Jahre nach dem Ausbruch des Aufstandes in Syrien hat der bewaffnete Kampf nun auch die Wiege der Dynastie des syrischen Staatschefs Baschar al Assad erreicht. In Kardaha, dem Heimatort des Präsidenten, sei es erstmals zu Schießereien gekommen, berichtete die oppositionsnahe Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter am Montag. Dabei sei ein Familienmitglied der Familie Assad lebensgefährlich verletzt worden. Nach unbestätigten Angaben der oppositionellen Website „All4Syria“ soll Mohammed al Assad sogar tot sein.

Video: Syrischer Außenminister kritiert Ausland

Die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien wird sich nach Befürchtungen der Vereinten Nationen in wenigen Monaten weit mehr als verdoppeln. Bis zum Ende des Jahres könnten 710 000 Menschen in den Nachbarländern Jordanien, Türkei, Libanon und Irak Schutz suchen, teilte das Büro von UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos am Montag in New York mit. Derzeit seien es 304 000.

Deutschland und Frankreich wollen unterdessen die Opposition in Syrien stärker unterstützen. Die Tragödie könne nicht tatenlos hingenommen werden, sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP) nach einer Sitzung des Ratskomitees des Deutsch-Französischen Verteidigungs- und Sicherheitsrats am Montag im badischen Müllheim.

(KNA/dpa/dapd)

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