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Politik: Viele Überstunden im Gefängnis

Vollzugsbeamte klagen über Mängel

Leipzig (dpa). Überfüllte Gefängnisse und Personalmangel lassen den Bund der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands (BSBD) Alarm schlagen. „Die angespannte Haushaltslage führt zu einer explosiven Lage hinter Gittern“, sagte der Vorsitzende des Berufsverbandes, Wolfgang Schröder, in Leipzig. „Die Beamten sind überlastet und frustriert. Damit wächst die Gefahr für Fehler – aber auch für Korruption“, sagte Schröder. Besonders angespannt sei die Personalsituation in Bayern und BadenWürttemberg. „Die Arbeit im Vollzug ist ohne Überstunden kaum denkbar. Durchschnittlich 100 Überstunden jährlich sind inzwischen nahezu normal“, sagte Schröder. Die Kollegen in Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen kämen sogar auf bis zu 300 Stunden. Die Folge sei ein zunehmend hoher Krankenstand, das hätten Untersuchungen ergeben. „Wir haben eine Studie in Auftrag gegeben, an der sich bislang mehr als 3300 Vollzugsbedienstete beteiligt haben“, sagte Schröder. Zwischenergebnisse zeigten, dass die Beamten erheblichen Belastungen ausgesetzt und diesen kaum noch gewachsen seien.

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