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Politik: Vielfältiger Protest bei Ostermärschen

Mit Gottesdiensten, Demonstrationen und Kundgebungen haben am Karfreitag die traditionellen Oster-Proteste der Friedensbewegung begonnen. In Dortmund, im hessischen Bruchköbel und in den sächsischen Städten Leipzig und Chemnitz kamen hunderte Menschen zusammen.

Frankfurt/Main (25.03.2005, 17:57 Uhr) - Im schwäbischen Biberach hatten Aktivisten zu einer Mahnwache aufgerufen. Ihr Protest richtete sich unter anderem gegen den Irak-Krieg, bei dem auch eine deutlichere Distanzierung der deutschen Bundesregierung zur Politik der USA verlangt wurde.

Besonders bei den ostdeutschen Veranstaltungen rückten auch der Widerstand gegen Sozialabbau und die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus ins Zentrum. Zudem wurde dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren gedacht. Der «Angriffskrieg gegen den Irak» dürfe für die USA nicht zum Präzedenzfall für weitere Kriege etwa gegen den Iran oder Syrien werden, verlangte das bundesweite Organisationsbüro in Frankfurt/Main.

In Chemnitz demonstrierten nach Polizeiangaben etwa 400 Menschen unter dem Motto «Für ein friedliches und soziales Europa und gegen Neofaschismus, Krieg und Militarisierung». In Leipzig begann eine dreitägige Fahrradtour, die unter anderem zu einem Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald führen sollte. Der Leipziger Ostermarschsprecher Hendrik Paul räumte ein sinkendes Interesse in der Öffentlichkeit an den österlichen Protestaktionen ein. Dennoch sei es für die Friedensbewegung wichtig, präsent zu bleiben. In Bruchköbel bei Frankfurt verzeichneten die Organisatoren mit rund 250 Besuchern hingegen einen stabilen Besuch. Die Protestaktionen werden über die gesamten Ostertage fortgesetzt. (tso) ()

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