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Politik: Vier junge Thüringer töten Spätaussiedler Die Täter sind zwischen 14 und 19 Jahre alt – und haben gestanden

(fan). In Gera haben vier junge Männer, die möglicherweise zur rechten Szene zählen, einen Spätaussiedler getötet.

(fan). In Gera haben vier junge Männer, die möglicherweise zur rechten Szene zählen, einen Spätaussiedler getötet. Die Tat, die erst jetzt überregional bekannt wurde, geschah in der Nacht zum 21. Januar. Das Opfer, der 27 Jahre alte Oleg V., wurde von den Schlägern – zwei trugen Springerstiefel – in einem Wäldchen im Ortsteil BieblachOst mit massiven Schlägen, Tritten und Messerstichen traktiert. Einer der Täter habe außerdem mit einem Hammer auf den Kopf von Oleg V. geschlagen, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Mohrmann dem Tagesspiegel.

Eine Spaziergängerin fand den Toten am Morgen des 21. Januar und alarmierte die Polizei. Diese konnte die vier Täter schon einen Tag später festnehmen. Die Schläger im Alter zwischen 14 und 19 Jahren seien im Wesentlichen geständig, sagte Mohrmann.

Das Motiv ist der Staatsanwaltschaft nicht ganz klar. Die Täter hätten bei der ersten und bislang einzigen Vernehmung behauptet, das Opfer habe sie beleidigt, sagte Mohrmann. Was Oleg V. konkret von sich gegeben habe, hätten die vier jedoch nicht geäußert. Es sei „eine Denkmöglichkeit“, dass die Täter den Mann misshandelten, weil er Spätaussiedler war, meinte Mohrmann. Ein politisches Motiv sehe die Staatsanwaltschaft aber nicht. Als Mordmerkmal komme Heimtücke in Frage. Linke Gruppen sprechen von einer rassistischen Tat und riefen für Sonntag zu einer Demonstration in Gera auf.

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