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Politik: „Völlig abwegig“

Mit scharfer Kritik hat der Gesundheitsökonom und frisch gewählte SPDAbgeordnete Karl Lauterbach die Studie des Fritz-Beske-Instituts zurückgewiesen. „Allein die Annahme, dass jeder medizinische Fortschritt automatisch die Kosten erhöht, ist völlig abwegig“, sagte Lauterbach dem Tagesspiegel.

Mit scharfer Kritik hat der Gesundheitsökonom und frisch gewählte SPDAbgeordnete Karl Lauterbach die Studie des Fritz-Beske-Instituts zurückgewiesen. „Allein die Annahme, dass jeder medizinische Fortschritt automatisch die Kosten erhöht, ist völlig abwegig“, sagte Lauterbach dem Tagesspiegel. Bisher hätten die Ausgaben immer mit dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts Schritt gehalten. Die Beiträge seien „nur deshalb gestiegen, weil sie allein über Löhne und Gehälter finanziert wurden“. Auch Versorgungsdefizite gebe es nicht. Im Gegenteil: Deutschland leiste sich immer noch eine doppelte

Facharztstruktur in Kliniken und Praxen sowie den Luxus, keine Positivliste für Arzneimittel zu haben. Und die Kosten lägen um rund 25 Prozent höher als in vergleichbaren Ländern – bei durchschnittlicher Qualität. Nötig sei eine „Umverteilung im System“, so Lauterbach. „Wir müssen die Qualität verbessern statt neues Geld ins System zu pumpen.“ Unterversorgt seien die Deutschen nur in zwei Bereichen: bei der Vorbeugung und der Pflege. raw

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