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Politik: Vom Waffenstillstand zum Verzicht auf jegliche Gewalt

1994 war die katholische IRA erstmals zu einem Waffenstillstand bereit. Bis zum völligen Verzicht auf Gewalt im Nordirland-Konflikt vergingen weitere elf Jahre:

August 1994:

Die IRA ruft einen «Waffenstillstand» aus. Er ist nur von kurzer Dauer.

April 1998: Nach zweijährigen Verhandlungen unterzeichnen Protestanten und Katholiken ein Friedensabkommen. Die IRA verspricht die Abgabe ihrer Waffen.

Juni 1998: Wahl eines Regionalparlaments. Der Protestant David Trimble und der gemäßigte katholische Nationalist John Hume erhalten im Oktober den Friedensnobelpreis.

August 1998: Eine Splittergruppe der IRA bombt in der Kleinstadt Omagh 29 Menschen in den Tod.

November 1999: Bildung einer Provinzregierung aus pro- britischen Protestanten und republikanischen Katholiken. Premierminister der ersten nordirischen Regierung ist Trimble.

Juli 2001: Rücktritt Trimbles. Bei der Entwaffnung der IRA gab es keine Fortschritte.

Oktober 2002: Die britische Regierung suspendiert die Autonomie und übernimmt selbst die Verwaltung.

Mai 2003: London verschiebt wegen mangelnder Friedensbereitschaft der IRA einstweilen geplante Wahlen.

November 2003: Bei den Regionalwahlen gewinnen die radikalen Parteien beider Lager.

Dezember 2004: Friedensgespräche scheitern an der Frage der IRA-Entwaffnung. Eine neue Autonomie ist nicht in Sicht.

Juli 2005: Neue Hoffnung für den Friedensprozess. Die IRA erklärt den «bewaffneten Kampf» für beendet, ihre Kämpfer sollen «die Waffen wegwerfen». (tso)

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