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Obamas neuer Finanzminister

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Vor Obamas Amtseinführung: Steuern nicht bezahlt: Wirbel um möglichen US-Finanzminister

Kein guter Start für den designierten US-Finanzminister Timothy Geithner: Wie jetzt bekannt wurde, soll er dem Staat rund 30.000 Dollar Steuern schuldig geblieben sein. Auch seine ehemalige Haushälterin sorgt für Schlagzeilen.

Der für das Amt des US-Finanzministers nominierte Timothy Geithner muss sich im anstehenden Bestätigungsverfahren im Senat auf scharfe Fragen einstellen. Nach Medienberichten vom Dienstag hat er in der Vergangenheit für kurze Zeit eine Immigrantin als Haushälterin eingestellt, deren Arbeitserlaubnis abgelaufen war.

Wie außerdem bekannt wurde, blieb er im Zuge einer früheren Beschäftigung beim Internationalen Währungsfonds (IWF) gut 30.000 Dollar an Steuern schuldig, die er aber größtenteils bereits nachgezahlt hatte, bevor der designierte Präsident Barack Obama ihn im November für den Finanzminister-Posten nominierte.

Obama hält an Geithner fest

Ein Obama-Sprecher veröffentlichte am Dienstag eine Erklärung, derzufolge Geithner bei seinen Abgaben einen "gängigen Fehler" gemacht habe und nicht wusste, dass die Aufenthaltserlaubnis einer früheren ausländischen Hausangestellten während der letzten Monate ihrer Tätigkeit bereits abgelaufen war. Sprecher Robert Gibbs rief den Senat auf, Geithner dennoch als Minister zu bestätigen, denn er sei "der richtige Mann, um unsere wirtschaftliche Erholung in diesen schwierigen Zeiten voranzubringen".

Die Steuerbehörden hatten den Berichten zufolge Zahlungen für zwei Jahre nachgefordert, die Geithner auch umgehend leistete. Bei Ermittlungen vor seiner Nominierung habe das Obama-Übergangsteam dann entdeckt, dass Geithner Steuern für zwei weitere Jahre schuldete, die er dann ebenfalls sofort nachzahlte. Wie es weiter hieß, hatte Geithner 2004 und 2005 eine Haushälterin, deren Arbeitserlaubnis in den letzten dreieinhalb Monaten ihrer Beschäftigung abgelaufen war. Geithner habe davon nichts gewusst, erklärte Gibbs dazu.

Clinton steht Senatoren Rede und Antwort

Unterdessen ist Obamas frühere Gegenspielerin Hillary Clinton dem Amt der Außenministerin ein gutes Stück näher gekommen. Die frühere First Lady hatte sich in einem über weite Strecken geradezu harmonischen Hearing einen ganzen Tag lang den Fragen der Senatoren gestellt.

Bereits am kommenden Donnerstag will der Auswärtige Ausschuss der Kongresskammer über ihre Berufung abstimmen, danach soll schnell ein Votum des gesamten Senats erfolgen, damit Clinton ihr neues Amt bereits am 20. Januar antreten kann. Dann wird der Demokrat Barack Obama als neuer Präsident der USA vereidigt. (nis/dpa/AFP)

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