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Gerhard Schröder mit seiner Frau Doris Schröder-Köpf und Carsten Maschmeyer im Jahr 2009 bei einem Empfang in der russischen Botschaft in Berlin.

© dpa

Vorwürfe gegen Alt-Kanzler: Ließ sich Gerhard Schröder vor den Karren von Carsten Maschmeyer spannen?

Der "Stern" erhebt schwere Vorwürfe gegen Gerhard Schröder. In seiner Zeit als Bundeskanzler soll sich Schröder von dem Hannoveraner Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer "politisch benutzt" haben lassen.

Ließ sich Gerhard Schröder in seiner Zeit als Bundeskanzler von dem Hannoveraner Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer "politisch benutzen"?

Es ist ein harter Vorwurf, den der "Stern" in seiner heutigen Ausgabe erhebt. Gestützt auf vertrauliche Dokumente, berichten "Stern"-Rechercheure in einer Titel-Geschichte unter der Überschrift "Der goldene Handschlag", wie Maschmeyer über seine persönlichen Kontakte zu Schröder auf eine Reform der Riester-Rente drängte - zu Gunsten seines Finanzvertriebs Allgemeiner Wirtschaftsdienst (AWD). 

Die Illustrierte beruft sich dabei unter anderem auf ein Schreiben Maschmeyers an Schröders damalige Sekretärin im Kanzleramt, Sigrid Krampitz.

In dem Fax vom Mai 2004 schreibt Maschmeyer laut "Stern": "Herr Schröder hat mit mir besprochen, dass wir uns Ende dieser Woche - möglichst bei ihm zu Hause - treffen, um idealerweise mit Herr Steinmeier über Pensionsreform/Riester-Rente/Lebensversicherungsbesteuerung zu sprechen."

Wie viel Geld bekam Gerhard Schröder von Carsten Maschmeyer?

Am 1. Januar 2005 trat das neue Alterseinkünftegesetz in Kraft, das  Freiberuflern und Selbstständigen Steuervorteile beim Abschluss einer privaten Rentenversicherung verschaffte - und von Maschmeyer als "Riesenchance" für sein Unternehmen bejubelt wurde.    

Aber auch Schröder profitierte dem "Stern" zufolge von den engen Beziehungen zu Maschmeyer. So soll der Unternehmer für die Rechte an Schröders Autobiographie "Entscheidungen - Mein Leben in der Politik" mehr als zwei Millionen Euro gezahlt haben - ein außergewöhnlich hohes Honorar. Bisher hatte es geheißen, Schröder habe von Maschmeyer eine Million Euro erhalten. 

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