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Waffenhandel: Deutsche Rüstungsexporte steigen massiv

Nach den USA und Russland ist Deutschland weltweit drittstärkster Waffenexporteur. Die wichtigsten europäischen Abnehmer sind die Türkei und Griechenland.

Die deutschen Rüstungsausfuhren sind nach Erhebungen des "Stockholm International Peace Research Institute" (SIPRI) in den vergangenen fünf Jahren um 70 Prozent gestiegen. Der Weltmarktanteil am Waffenhandel wurde dabei von sieben auf zehn Prozent gesteigert. Mehr Rüstungsgüter führten nur noch die USA mit einem Anteil von 31 Prozent und Russland mit 25 Prozent aus, hieß es in Stockholm.

Den Gesamtwert der deutschen Rüstungsexporte in den letzten fünf Jahren bezifferte SIPRI auf 11,5 Milliarden Dollar.

Zudem gab das Institut am Montag bekannt, dass sich die Exporte an europäische Abnehmer mit einer Zunahme von 123 Prozent in den Jahren 2004 bis 2008 gegenüber 1998 bis 2003 sogar mehr als verdoppelt haben. Insgesamt 57 Prozent aller Exporte gingen an europäische Abnehmer, von denen die Türkei und Griechenland die wichtigsten sind.

U-Boote und Panzer besonders gefragt

"Verkaufsschlager" waren dabei vor allem Panzer vom Typ Leopard-2A4 sowie teilweise im Ausland in Lizenz hergestellt deutsche U-Boote vom Typ 214.

Über die Hintergründe für den massiven Anstieg des deutschen Exporte meinte der zuständige SIPRI-Experte Mark Bromley aus Großbritannien: "Dahinter steckt keine spezielle Strategie. Im Moment sind eben gerade Waffensysteme wie U-Boote gefragt. Da gehört Deutschland zu den wenigen Ländern, die liefern können."

Die SIPRI-Zahlen über deutsche Rüstungsausfuhren liegen in der Regel deutlich höher als offizielle heimische Angaben, weil das Stockholmer Institut auch den Handel mit gebrauchter Militärausrüstung sowie andere Formen mit Militärhilfe mit einrechnet. (sba/dpa)

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