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Politik: Wahl im Kosovo: Streit um Kommunalwahl

Die Partei des früheren Chefs der albanischen UCK-Miliz, Hashim Thaci (PDK), hat wegen angeblich "gestohlener Siege" bei den ersten freien Wahlen im Kosovo protestiert. In vielen Gemeinden der Provinz sei die Kommunalwahl am Samstag manipuliert worden, sagte der PDK-Wahlkampfleiter Bilal Sherifi am Montag in Pristina.

Die Partei des früheren Chefs der albanischen UCK-Miliz, Hashim Thaci (PDK), hat wegen angeblich "gestohlener Siege" bei den ersten freien Wahlen im Kosovo protestiert. In vielen Gemeinden der Provinz sei die Kommunalwahl am Samstag manipuliert worden, sagte der PDK-Wahlkampfleiter Bilal Sherifi am Montag in Pristina. Die PDK griff die gemäßigte Partei LDK und deren Vorsitzenden Ibrahim Rugova an, die nach inoffiziellen Berechnungen mehr als 60 Prozent der Stimmen bekommen haben. Offizielle Ergebnisse wurden erst am Dienstag erwartet.

Thaci sagte, ein "endgültiges Ergebnis" der Wahl werde akzeptiert, schränkte aber ein: "Wir warten auf das endgültige Ergebnis und werden dann eine Erklärung abgeben." Die Partei bereitet Beschwerden an die OSZE-Wahlkommission vor. Die PDK und die LDK sind Hauptgegner bei den Wahlen gewesen, die Beginn der Demokratie auf lokaler Ebene sein sollen. Etwa 900 000 Wähler waren zur Stimmabgabe aufgerufen. Die Serben hatten die Wahl boykottiert. Das Kosovo steht seit vergangenem Jahr unter UN-Verwaltung und soll Autonomie innerhalb Jugoslawiens haben, bis eine endgültige Lösung gefunden ist.

Die Kritik des neuen jugoslawischen Präsidenten Vojislaw Kostunica am Ergebnis der Wahlen hat die EU-Kommission in Brüssel inzwischen zurückgewiesen. Ein Sprecher sagte am Montag: "Wir begrüßen den Ausgang und den gewaltlosen Verlauf der Abstimmung. Es wäre aber viel besser gewesen, wenn sich auch die Serben an der Wahl beteiligt hätten."

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