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Manuela Schwesig mit Erwin Sellering.

© AFP

Wahl Mecklenburg-Vorpommern: Kämpferin im Norden

Manuela Schwesig wollte es wissen - und hat ihre Chance gewahrt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Alle reden von Erwin dem Großen, der es in Mecklenburg und Vorpommern geschafft habe, also Erwin Sellering, der Ministerpräsident, der im Amt bleiben kann. Und ja, Sellering, der Westler, der gekommen ist, um zu bleiben, der sich hineingefunden hat in die Seele der Norddeutschen im Osten, hat mit dem besser als erwarteten Ergebnis zu tun, keine Frage. Er verkörpert Glaubwürdigkeit und Bodenständigkeit, daran ändert auch das fremde Idiom nichts. Er ist zu Hause. Sellering will wirklich bleiben, was er ist, nichts anderes. Diese Haltung steht für gut zwei Prozent Persönlichkeitsbonus, die auf das Ergebnis der Partei draufgelegt werden können. Sprich: SPD 28, Sellering 2 plus x, macht 30 Prozent plus.

Schwesig ist eine Hoffnung für die Nach-Merkel-Zeit

Aber es war nicht er allein – in seiner Partei waren schon auch noch ein paar andere aktiv. Wirksam, wiewohl vielleicht im Westen nicht ganz so aufmerksam verfolgt: Manuela Schwesig. Die wollte es wissen. Mecklenburg-Vorpommern geht verloren? Das durfte nicht passieren. Im schlechtesten Fall wäre es doch Schwesig als der zuständigen Vizevorsitzenden im Bund angerechnet worden. Denn alle wissen, zumal im inneren Zirkel, dass sie eine der Hoffnungen für die Nach-Merkel-Zeit aufseiten der Sozialdemokratie ist. Dafür hat Schwesig ihre Chance gewahrt. Das ist schon viel in diesen Tagen.

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