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Der aktuelle Stand der Wahlbörse.

© Quelle prognosys

Endspurt im Wahlkampf: Kampf um Platz zwei

Klaus Wowereits SPD ist im Berliner Wahlkampf wohl nicht mehr einzuholen, spannend wird es im Kampf um Platz zwei. Nach aktuellem Stand sind nur zwei Koalitionen wahrscheinlich. Die neuesten Ergebnisse der Wahlbörse.

Der Berliner Wahlkampf geht in die heiße Phase. Das merkt man an der Zunahme der Umfragen und an markanten Ergebnissen. Das Meinungsforschungsinstitut Info wich mit seinen neuesten  Zahlen vom 18. August besonders stark ab. Über die Güte der Prognose sagt das nichts aus – abgerechnet wird nach der Wahl.

Der Sieg für die SPD ist aber so gut wie sicher. Nach den aktuellen Werten der Wahlbörse führen die Sozialdemokraten mit 31,3 Prozent fast uneinholbar. Mit 22,1 Prozent liegen Grünen gut neun Prozent zurück. In der Vergangenheit haben sich die größeren Parteien im letzten Monat vor der Wahl um höchstens 2,5 Prozent verbessert oder verschlechtert; die kleineren um höchstens 1,5 Prozent. Für einen deutlichen Sieg der Sozialdemokraten spricht auch der Trend. Während er für die SPD eher nach oben geht, ist er für die Grünen fallend.

Spannend wird der Kampf um Platz zwei. Die Grünen liegen mit gut einem Prozent in Führung. Die Christdemokraten kommen in der Wahlbörse auf 20,9, die Grünen auf 22,1 Prozent. Doch der grüne Vorsprung schrumpft. Der Trend zeigt für die CDU leicht nach oben.

Mit 12,5 Prozent folgt die Linke auf einem einsamen vierten Platz – auch ihre Werte sind in den vergangen Wochen etwas gefallen. Nach der Linken kommen erst die Liberalen, weit abgeschlagen mit 3,5 Prozent. Über die Fünf-Prozent-Hürde wird sie es wohl nicht schaffen. Im gesamten Verlauf lag die FDP deutlich unter der Marke. Eine positive Entwicklung ihres Kurses ist nicht erkennbar.

Interessant ist auch der relativ hohe Anteil der Sonstigen. Sie kommen auf 9,7 Prozent. Dass die Piraten als wohl stärkste Kleinpartei noch die FDP überflügelt, ist nicht ausgeschlossen.

Die vier großen Meinungsforschungsinstitute Info, infratest, Forsa und Emnid kommen mit ihren letzten Umfragen zusammengerechnet auf leicht abweichende Werte. Bei der Sonntagsfrage stimmten im Schnitt 32,3 Prozent der Befragten für die SPD; für Grüne 22,5 Prozent und für CDU 21,3 Prozent. Die Linke käme auf zwölf, die Liberalen auf drei Prozent. Auch nach den Zahlen der großen vier Institute wären die Kleinparteien mit neun Prozent zusammen die stärkte Kraft nach der Linken. Die Institute haben die Umfragen zwischen dem 17. Juli und dem 18. August durchgeführt.

Nach aktueller Lage sind rechnerisch also nur zwei Koalitionen im Berliner Abgeordnetenhaus wirklich realistisch: SPD und Grüne oder SPD und CDU. Im befürchten Durcheinander möglicher Koalitionen könnte das vielen Berlinern die Wahl erleichtern.

Der Autor ist Geschäftsführer der Prognosys Bewertungs GmbH, unseres Partners bei der Wahlbörse 2011.

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