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Christian Lindner soll Spitzenkandidat für Nordrhein-Westfalens Liberale werden.

© dpa

Wahlkampf: Lindner soll NRW-FDP in Landtagswahl führen

Die FDP soll nach der Neuwahlentscheidung in Nordrhein-Westfalen von Ex-Generalsekretär Lindner in die Wahl geführt werden. Eine Blitzumfrage sieht die Partei weit unter der Fünfprozenthürde.

Von Robert Birnbaum

Nach der überraschenden Neuwahlentscheidung in Nordrhein-Westfalen suchen die Parteien ihre Aufstellung für den Wahlkampf. Die FDP soll vom früheren Generalsekretär Christian Lindner als Spitzenkandidat in die Landtagswahl geführt werden. Das bestätigte der Landesvorsitzende, Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr. Demnach soll Lindner auch sein Amt als Landeschef übernehmen. In der engeren Auswahl hatten zuvor auch Bahr und FDP-Landtagsfraktionschef Gerhard Papke gestanden.

Bahr wertete die anstehende Wahl als „Schicksalswahl“ für seine Partei. Auf die Freien Demokraten könne im deutschen Parteienspektrum nicht verzichtet werden. Die NRW-FDP liegt auch in der jüngsten ARD-Blitzumfrage mit zwei Prozent weit unter der Fünfprozenthürde.

Der CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen wies Forderungen zurück, er müsse während des Wahlkampfs sein Amt als Bundesumweltminister ruhen lassen. Es sei der „Normalfall“, dass aus Regierungsverantwortung heraus Wahlkampf geführt werde. Offen ließ Röttgen, ob er im Falle einer Niederlage als Oppositionsführer nach Düsseldorf geht. Er trete an, um Ministerpräsident zu werden, sagte der CDU-Landesvorsitzende. Als Koalitionspartner kämen „alle demokratischen Parteien“ infrage.

Nach der ARD-Umfrage könnte die derzeitige Minderheitskoalition aus SPD und Grünen derzeit auf eine klare Mehrheit von 52 Prozent setzen. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) gab als Ziel ihrer Partei an, die CDU als stärkste Fraktion im Landtag abzulösen und das Bündnis mit den Grünen fortzusetzen. Ein solcher Ausgang wäre auch ein „guter Schub“ für die Bundestagswahl 2013. Die Vizechefin der Bundes-SPD wies Spekulationen zurück, dass sie nach einem Wahlsieg in Düsseldorf Kanzlerkandidatin werden könnte. „Ich bleibe in Nordrhein-Westfalen“, sagte Kraft.

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