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Wahlkampf: Steinmeier flirtet mit Gewerkschaften

Einen Schulterschluss mit den Gewerkschaften wünscht sich SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier. Das Flirten hat Tradition: Früher einmal konnten die Genossen auf Wahlempfehlungen der Gewerkschaften bauen.

Mit Blick auf die Krise sagte Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier auf einer DGB-Veranstaltung in Ludwigshafen: "Sozialdemokratie und Gewerkschaften miteinander - das ist die Lehre, die wir aus diesem Desaster ziehen müssen." Das Land, so Steinmeier, brauche starke Gewerkschaften, die um jeden Arbeitsplatz rängen - und zwar gemeinsam mit den Genossen der SPD.

Überraschend ist das Angebot eines Schulterschlusses mit den Gewerkschaften nicht. So war es lange Zeit üblich, dass Gewerkschaften ihren Mitgliedern eine Wahlempfehlung zu Gunsten der SPD aussprechen. Mit dem Verabschieden der Agenda 2010 des Kanzlers Gerhard Schröder bröckelte das Verhältnis der Partei zu den Gewerkschaften.

Ob Steinmeiers Flirt mit dem DGB erwidert wird, ist ungewiss. Erst im Januar, bei der Kür Steinmeiers zum Kanzlerkandidaten, schloss DGB-Chef Michael Sommer eine solche Empfehlung noch kategorisch aus. Damals wurde kritisiert, die SPD würde sich zu stark auf die Linkspartei fixieren und zu wenig auf das bürgerliche Lager aus FDP und CDU/CSU. (mm, dpa)

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