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Politik: Walter Mixa meldet sich zurück

Berlin - Das Leben in der Villa Barbara im schwäbischen Gunzenheim scheint dem früheren Augsburger Bischof Walter Mixa gut zu bekommen. Am 21.

Berlin - Das Leben in der Villa Barbara im schwäbischen Gunzenheim scheint dem früheren Augsburger Bischof Walter Mixa gut zu bekommen. Am 21. April vor einem Jahr hatte er angesichts von Vorwürfen, er habe Gelder veruntreut und Kinder geprügelt, sein Rücktrittsgesuch bei Papst Benedikt XVI. eingereicht. Jetzt meldete er sich voller Tatendrang mit zwei Interviews zurück.

Er wolle „als Wanderbischof wie im frühen Mittelalter wirken“ und sich durch Vorträge, Einkehrtage oder persönliche Gespräche bei der „Neuevangelisierung engagieren“, sagte er dem Ingolstädter „Donaukurier“. Auch über Youtube, Facebook und eine eigene Internetseite wolle er Menschen ansprechen. Vor einigen Wochen hatte Mixa bereits bei „Gloria TV“, dem Sender der romtreuen Fürstin Gloria von Thurn und Taxis über sein Leben nach dem Rücktritt gesprochen und klargemacht, dass er sich wieder mehr einbringen wolle.

Das vergangene Jahr sei „schwer“ für ihn gewesen, sagte Mixa dem „Donaukurier“. Er hätte „in mancher Hinsicht anders handeln sollen“. Wie genau, wollte er aber nicht sagen – und beharrte erneut darauf, dass Ohrfeigen keine Prügel seien.

Nach seinem Auszug aus dem Bischofspalais kam Mixa zunächst bei Nonnen unter. Im Herbst bezog er ein leer stehendes Pfarrhaus in Gunzenheim im Bistum Eichstätt. Ostermontag wird er 70 Jahre alt. An diesem Tag sollte seine Internetseite „www.bischof-mixa.de“ starten.

Die Bischofskonferenz war allerdings nicht erfreut über Mixas Ankündigung. Man sei „mächtig irritiert“, hieß es. Und der Eichstätter Bischof stellte klar, Mixas Wirken entspreche der „Tätigkeit eines Ruhestandsgeistlichen“. Er könne an seinem Wohnort in der Seelsorge mitwirken, mehr nicht. Mit dem Internetauftritt wird es wohl erst mal nichts. „Die Reaktionen auf die geplante Freischaltung dieser Internetpräsenz waren dergestalt, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Freigabe für das Anliegen der Glaubensverkündung wenig hilfreich zu sein scheint“, war Mittwoch unter „bischof-mixa.de“ zu lesen. clk

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