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WAS TÜRKISCHE ZEITUNGEN BERICHTEN: Versöhnlichere Töne

Nach dem Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan an der Brandstätte in Ludwigshafen haben türkische Medien versöhnlichere Töne angeschlagen als an den Vortagen. In Anlehnung an Äußerungen Erdogans schrieb die Zeitung „Hürriyet“ am Freitag auf der Titelseite: „Möge unser Schmerz der Aussöhnung dienen“.

Nach dem Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan an der Brandstätte in Ludwigshafen haben türkische Medien versöhnlichere Töne angeschlagen als an den Vortagen. In Anlehnung an Äußerungen Erdogans schrieb die Zeitung „Hürriyet“ am Freitag auf der Titelseite: „Möge unser Schmerz der Aussöhnung dienen“. Ähnlich klang es bei der linksliberalen Zeitung „Radikal“, die mit der Schlagzeile „Möge der Schmerz der Beginn eines Friedens sein“ aufmachte. Die regierungsnahe Zeitung „Yeni Safak“ machte auf Trauerbotschaften vor dem Haus in Ludwigshafen aufmerksam und sprach in einer Bildunterschrift von „gefühlvollen Botschaften der Deutschen“.

In einem gemeinsamen Kommentar riefen „Hürriyet“ und „Bild“-Zeitung Deutsche und Türken zu gegenseitigem Vertrauen auf. „Aus der gemeinsamen Trauer soll gemeinsame Hoffnung erwachsen“, schrieben die Chefredakteure der beiden Blätter, Ertugrul Özkök und Kai Diekmann, in dem Kommentar, der mit den Worten überschrieben war: „Schürt kein Misstrauen.“ Zuvor hatte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble die Berichterstattung türkischer Tageszeitungen über die Brandkatastrophe kritisiert. Zu Vorwürfen der Zeitung „Hürriyet“, die Ludwigshafen als „Nest von Neonazis“ bezeichnet hatte, sagte Schäuble: „Das ist eine Art von Journalismus, den kann man nur mit Empörung verurteilen.“ dpa

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