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Politik: Was wollen wir essen?

Alle machen es. Jeden Tag mehrmals. Grund genug, sich dem zu widmen, was auf den Teller kommt. Ein Selbstversuch.

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Die Grüne Woche lockt in diesen Tagen wieder Zehntausende in die Messehallen am Berliner Funkturm. Essen und Trinken ist ein Publikumsmagnet. Weil es lebensnotwendig ist – aber auch weil es Spaß macht, Gelüste befriedigt, das Leben bereichert.

Die Lebensmittelskandale der Vergangenheit und Gegenwart, die Frage, wie eine stetig wachsende Weltbevölkerung ernährt werden kann, nachhaltiges Wirtschaften, Massentierhaltung, grüne Gentechnik, Überfischung der Weltmeere, Umweltzerstörung – all das berührt unmittelbar unsere Ernährung. Was soll, was darf man noch essen? Müssen es Kartoffeln aus Zypern sein, wenn hier in Deutschland eigentlich genug wachsen? Warum gibt es Erdbeeren im Winter, die eigentlich sowieso nicht schmecken? Ist Rindfleisch aus Argentinien ohne schlechtes Gewissen konsumierbar? Warum soll ich für Bioeier teures Geld bezahlen, wenn es Eier aus Legebatterien für viel weniger gibt?

Kaum eine andere Nation in der westlichen Industriewelt guckt beim Essen so aufs Geld wie die Deutschen. Der Werbeslogan „Geiz ist geil“ gilt längst nicht mehr nur für Hightech-Fernseher. Seit Jahren tobt zwischen den großen Handelsketten ein preislicher Unterbietungswettlauf. Fleisch für einen Centbetrag, ein Milchpreis, der Bauern in die Pleite treibt, jede Ware immer und überall verfügbar. Nie konnte der Verbraucher aus so einer Vielfalt wählen. Nie war aber auch die Verantwortung des Verbrauchers so groß. Letztlich bestimmt nur er durch seine Nachfrage das Angebot an Lebensmitteln. Was aber tun, wenn gute, ökologisch produzierte Lebensmittel nicht für alle immer bezahlbar sind? Topqualität nur für Reiche? Ist Bio wirklich besser und gesünder als herkömmlich Produziertes? Und schmeckt das überhaupt?

Nichts hat die Welt mehr verändert als die Landwirtschaft. Heutzutage ist die globale industrialisierte Landwirtschaft nicht nur ein großes Klimaproblem, sondern auch eine Bedrohung für die Bodenfruchtbarkeit. In Brasilien kommen immer zuerst die Rinder in den Regenwald, dann folgt die Futtermittelindustrie oder die Zuckerwirtschaft und bebaut die so gewonnenen Flächen. Der Verlust des Regenwalds ist ein großes Klimaproblem. Die industrielle Landwirtschaft verursacht in der Folge dann Erosion und durch den Einsatz von Kunstdünger noch mehr Klimagase.

Fleisch €/Kg

Kartoffeln €/Kg

Bohnen €/100g

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