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Wegbegleiter: Ein Geflecht

DER GEGNERDas Oberhaupt des sufischen Sanussi-Ordens, König Idris, verhandelte die Unabhängigkeit Libyens mit den Vereinten Nationen und wurde das erste Staatsoberhaupt im unabhängigen Königreich 1951. Die jungen Militärs unter dem damals 27-jährigen Gaddafi verübelten Idris, dass er sich nicht für den Sozialismus und Panarabismus begeisterte.

DER GEGNER
Das Oberhaupt des sufischen Sanussi-Ordens, König Idris, verhandelte die Unabhängigkeit Libyens mit den Vereinten Nationen und wurde das erste Staatsoberhaupt im unabhängigen Königreich 1951. Die jungen Militärs unter dem damals 27-jährigen Gaddafi verübelten Idris, dass er sich nicht für den Sozialismus und Panarabismus begeisterte. Auch hatte sich der westlich orientierte König geweigert, an den Kriegen gegen Israel teilzunehmen. In dieser aufgeheizten nationalistischen Atmosphäre übernahmen der junge Offizier Gaddafi und seine Kollegen 1969 die Macht in einem unblutigen Coup. Idris starb 1983 im Exil in Kairo.

DAS VORBILD

Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser, der sich mit den Freien Offizieren 1954 an die Macht putschte, ist das große Idol des jungen Gaddafi. Schon während seiner Schulzeit hat Gaddafi die nationalistischen Reden Nassers am Radio verfolgt. Der Coup gegen König Idris ist vom Vorgehen der Freien Offiziere in Ägypten inspiriert. Nach Nassers Tod 1970 hat Gaddafi vergeblich versucht, in dessen Fußstapfen als panarabischer Führer zu treten, der dem Westen die Stirn bietet.

DER VERBÜNDETE

Italien als Ex-Kolonialherr ist per se ein wichtiger Verbündeter Libyens. Zwischen Gaddafi und dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi ist aber eine echte Männerfreundschaft entstanden. Gaddafi lud Berlusconi in seinen Harmen ein und der revanchierte sich mit einem Handkuss beim Staatsbesuch. Beide Länder sind auch wirtschaftlich eng verflochten.

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