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Weimarer Dreieck: Merkel empfängt Chirac in Mettlach

Kanzlerin Merkel ist im Saarland mit Frankreichs Präsident Jacques Chirac zusammengekommen. Ab Mittag soll Polens Staatspräsident Lech Kaczynski die Runde erweitern.

Mettlach - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Morgen den französischen Staatschef Jacques Chirac im saarländischen Mettlach empfangen. Nach den informellen bilateralen Gesprächen soll das Treffen ab Mittag zu einem Dreiergipfel mit dem polnischen Präsident Lech Kaczynski erweitert werden. Im Mittelpunkt des so genannten Weimarer Dreiecks sollen die EU-Politik sowie die Lage im Nahen Osten stehen. Zu dem Treffen wurden auch die Außenminister der beiden Länder, Philippe Douste-Blazy und Frank-Walter Steinmeier (SPD) erwartet, der gerade eine viertägige Nahost-Reise abgeschlossen hat.

Kaczynski will nach Angaben seines außenpolitischen Beraters Andrzej Krawczyk auch das Verhältnis der EU zu Russland zur Sprache bringen. Polen blockiert derzeit als einziges der 25 EU-Länder die geplanten Verhandlungen der EU mit Russland über eine neues Kooperationsabkommen. Erst kurz vor dem Gipfel hatte Kaczynski deutliche Kritik an den deutsch-russischen Beziehungen geäußert.

Das Weimarer Dreieck war vor 15 Jahren von den damaligen Außenministern Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzystof Skubiszewski angeregt worden. Zunächst war es ein jährliches informelles Konsultationsforum der Chefdiplomaten, seit 1998 finden Treffen auch auf Ebene der Staats- und Regierungschefs statt. Im Mettlach wird ein Treffen nachgeholt, das Anfang Juli in Weimar stattfinden sollte, aber wegen einer plötzlichen Absage aus Warschau geplatzt war. Die deutsch-polnischen Beziehungen waren damals wegen einer Zeitungssatire über Kaczynski angespannt. (tso/AFP)

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