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Politik: Weltweite Proteste

Von Neuseeland bis Washington Zehntausende auf den Straßen

Frankfurt /San Francisco (dpa). Angesichts des immer wahrscheinlicheren Krieges gegen den Irak haben am Samstag erneut zehntausende Menschen in vielen Ländern für den Frieden demonstriert. Die größten Protestversammlungen gab es in Mailand, Paris und Brüssel.

In Mailand demonstrierten 700 000 Menschen. Teilnehmern. Die meisten von ihnen trugen Friedensfahnen in den Regenbogenfarben. In Paris versammelten sich mehr als 55 000 Menschen. In Brüssel kamen rund 50 000 Kriegsgegner zusammen. Bei dem Zug durch die Innenstadt skandierten die Demonstranten „Kein Blut für Öl“ und tauften das Brüsseler Wahrzeichen Manneken Pis zum „Manneken Peace“ um.

In ganz Spanien demonstrierten ebenfalls Zehntausende. In Südspanien beteiligten sich mehrere tausend Menschen an einem Friedensmarsch zum USLuftwaffenstützpunkt Morón de la Frontera bei Sevilla. Zu großen Demonstrationen gegen die harte Haltung von Premierminister Tony Blair kam es auch in verschiedenen britischen Städten, darunter London, Exeter, Leeds, Newcastle und Portsmouth.

In Neuseeland zogen etwa 4000 Demonstranten durch die Straßen von Christchurch und Dunedin und riefen in Sprechchören dazu auf, dem Frieden eine Chance zu geben. Rund 10 000 Kriegsgegner gingen in Japans Hauptstadt Tokio auf die Straße, etwa 3000 in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Auch in deutschen Städten demonstrierten am Samstag, genau einen Monat nach den bisher größten Protestzügen, wieder Zehntausende gegen einen drohenden Krieg.

In Washington rief eine breite Koalition von Kriegsgegnern zum Marsch auf das Weiße Haus auf. „Das ist möglicherweise der kritischste Moment, einen Krieg zu verhindern“, sagte Chuck Kaufmann von der Aktionsplattform Answer. Auch kirchliche Gruppen, Studenten, Vietnam-Veteranen und Intellektuelle schlossen sich dem Aufruf an. Zur Unterstützung der am Golf zusammengezogenen US-Truppen waren dagegen Demonstrationen in Atlanta und Philadelphia geplant.

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