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Politik: Wenn die Gesellschaft älter wird Demografiegipfel: Regierung will vorbauen

Berlin - Die Bundesregierung hofft bei der Bewältigung des demografischen Wandels auf möglichst breite Mitwirkung aller politischen und gesellschaftlichen Gruppen. Die Regierung wolle „einen intensiven Dialogprozess anstoßen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim ersten „Demografiegipfel“ der Regierung am Donnerstag in Berlin.

Berlin - Die Bundesregierung hofft bei der Bewältigung des demografischen Wandels auf möglichst breite Mitwirkung aller politischen und gesellschaftlichen Gruppen. Die Regierung wolle „einen intensiven Dialogprozess anstoßen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim ersten „Demografiegipfel“ der Regierung am Donnerstag in Berlin. Die Folgen der Alterung der Gesellschaft zu bewältigen sei eine „Querschnittsaufgabe“, die im Ausmaß mit der Globalisierung vergleichbar sei und sich weit über das Ende der Wahlperiode hinziehen werde. Merkel kündigte an, dass ein zweiter Gipfel im nächsten Mai konkrete Vorschläge unterbreiten werde. Bis dahin sollen sich neun Arbeitsgruppen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Verbänden mit einzelnen Aspekten wie etwa den Folgen der demografischen Veränderungen für den Arbeitsmarkt, ländliche Räume oder die Infrastruktur befassen.

Nach Modellrechnungen wird Deutschland bis 2060 ein Fünftel seiner Bevölkerung verlieren. Schon 2025 werden etwa sechs Millionen Menschen weniger als heute im arbeitsfähigen Alter sein, während die Zahl der Rentner kontinuierlich bis auf ein Drittel der Bevölkerung ansteigt. Merkel betonte, für die Bewältigung dieser Probleme bedürfe es der Zusammenarbeit aller Ebenen. „Die Leute sagen: Wir haben ein Leben, wir leben in einem schönen Land, und wir wollen, dass Ihr die Rahmenbedingungen setzt, dass wir uns nicht ganztägig mit Zuständigkeitsfragen beschäftigen müssen“, mahnte die Kanzlerin. Angesichts der sinkenden Zahl von Arbeitskräften werde man auch noch einmal über die Zuwanderung von Fachkräften reden müssen.  

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), der in der Bundesregierung für die „Demografiestrategie“ zuständig ist, forderte einen allgemeinen Bewusstseinswandel. Er betonte zugleich, die Politik könne nicht „mit einem Füllhorn übers Land gehen“. Neue Lösungen könnten nur durch Umschichtung vorhandener Mittel finanziert werden. bib

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