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Politik: Wer schindet, fliegt

Holland: Die Berufsarmee bestraft Übergriffe hart

Berlin Die Ausbildung in der niederländischen Berufsarmee ist hart, denn im Prinzip kann jeder Soldat auch auf einen Auslandseinsatz geschickt werden. In der seit 1995 bestehenden Berufsarmee werden an bestimmte Truppenteile wie etwa die luftbewegliche Brigade, die Kommandos oder die Marineinfanterie noch einmal besondere Anforderungen gestellt. „Wir nennen das ,grenzerweiternde Aktivitäten’. Wer zum Beispiel Höhenangst hat, muss lernen, diese zu überwinden“, sagt Oberstleutnant Nico van der Zee, Heeressprecher im niederländischen Verteidigungsministerium in Den Haag. „Natürlich dürfen die Ausbilder das Training nicht schwerer machen als erlaubt. Wir hatten vor einiger Zeit eine deutlich höhere Abbrecherzahl bei der luftbeweglichen Brigade. Wer aber unseren Eingangstest besteht, besteht in der Regel auch die Ausbildung. Kommt es dennoch zu verstärkten Abbrüchen, stimmt etwas mit der Ausbildung nicht. Das haben wir dann korrigiert. Ein guter Trainer muss den Ehrgeiz haben, alle Soldaten mitzunehmen.“ Insgesamt handele es sich aber eher um Ausnahmen.

Es komme auch immer wieder mal vor, dass Soldaten sich untereinander schikanierten, um den Neuen zu zeigen, wo es langgeht. Wenn die Führung von diesen Schikanen Wind bekomme, werde der Fall untersucht und habe in der Regel strafrechtliche Konsequenzen. Es würden dann auch Soldaten entlassen. R.B.

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