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Politik: Wer wird Merkels Helfer in der Fraktion?

Berlin - Die Zeit drängt. Angela Merkel, die Vorsitzende von CDU und Unionsfraktion im Bundestag, benötigt Helfer für die tägliche Arbeit.

Berlin - Die Zeit drängt. Angela Merkel, die Vorsitzende von CDU und Unionsfraktion im Bundestag, benötigt Helfer für die tägliche Arbeit. Noch besorgt die Zuarbeit vor allem einer, Volker Kauder, der nicht nur Erster Fraktionsgeschäftsführer, sondern auch designierter Parteigeneralsekretär ist. Aber der „Erste“ in der Fraktion, also Geschäftsführer, wird Kauder nicht bleiben, und deswegen treffen sich am heutigen Montag die Landesgruppenvorsitzenden der CDU. Sie wollen mindestens ein Wort mitreden bei der Neubesetzung – zum Beispiel „Nein“ sagen, wenn ihnen Merkels Kandidat nicht gefällt.

Peter Hintze, früher CDU-Generalsekretär unter Helmut Kohl, wird bisher von einer Mehrheit als „falsches Signal“ abgelehnt. Die Ära Kohl sei nicht zurückzuholen. Das Argument gilt auch für Jochen Borchert, ehedem Kohls Landwirtschaftsminister, heute Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der Union (EAK). Beide stammen allerdings aus dem mitgliederstärksten CDU-Landesverband Nordrhein-Westfalen. Der erwartet, nach Laurenz Meyers Amtsverlust in der Partei und vor den Landtagswahlen in NRW im Mai, bei der Besetzung herausragender CDU-Posten auch in der Fraktion gebührend beachtet zu werden. So kommt es, dass Wolfgang Bosbach, der Vizevorsitzende in der Fraktion, genannt wird. Er stammt aus Bergisch Gladbach. Gegen Bosbach wird ins Feld geführt, dass er zwar sympathisch sei und kenntnisreich, aber zu viel rede und in einem Satz drei Meinungen vertreten könne.

Inzwischen wird aber auch ein Ringtausch in der Fraktionsführung nicht mehr ausgeschlossen: Der Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen, Hermann Kues, könnte Nachfolger Kauders als Erster Geschäftsführer werden. Dafür würde dann der bisherige zweite Geschäftsführer, Eckart von Klaeden, als neuer niedersächsischer Landesgruppenchef vorgeschlagen.

Kues war schon einmal Vize-Fraktionsvorsitzender. Außerdem ist er studierter Fachmann für Wirtschaft und Arbeit und dazu noch kirchenpolitischer Sprecher der Fraktion. Als Katholik wäre er die Ergänzung zur evangelischen Merkel. Neuer zweiter Parlamentarischer Geschäftsführer könnte dann statt Klaeden ein CDU-Abgeordneter aus NRW werden. Hier wird auch die Merkel-Vertraute Hildegard Müller genannt, über die es heißt, dass sie die Nebenjob-Debatte überstanden habe.

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