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Politik: "Westen unterstützt Kosovo-Abspaltung"

Russische und jugoslawische Regierungsmitglieder haben der Nato am Montag vorgeworfen, sie unterstütze die Abspaltung des Kosovo von Jugoslawien. Russlands stellvertretender Außenminister Awdejew sagte in Belgrad, die UCK betreibe mit Hilfe der westlichen Länder eine illegale Sezession des Kosovo.

Russische und jugoslawische Regierungsmitglieder haben der Nato am Montag vorgeworfen, sie unterstütze die Abspaltung des Kosovo von Jugoslawien. Russlands stellvertretender Außenminister Awdejew sagte in Belgrad, die UCK betreibe mit Hilfe der westlichen Länder eine illegale Sezession des Kosovo. Awdejew steht einer russischen Delegation vor, die sich zu einem dreitägigen Besuch in Jugoslawien aufhielt.

Russische Soldaten erschossen nach Nato-Angaben am Montag in einem Feuergefecht drei Serben. Die Serben hätten einen Befehl, die Misshandlung von zwei verwundeten Kosovo-Albanern einzustellen, missachtet, und stattdessen auf die Soldaten geschossen. Die Nato erklärte, die russischen Soldaten hätten sich korrekt verhalten und in Notwehr gehandelt.

Albaner hatten russischen Soldaten erneut vorgeworfen, Serben zu bevorzugen. Am Montag demonstrierten wieder Albaner vor dem UN-Hauptquartier gegen die Pläne, russische KFOR-Soldaten in der Stadt Orahovac zu stationieren.

Die oppositionelle Serbische Bürgerliche Allianz rief unterdessen die serbische Regierung auf, mit den Nato-Truppen zu kooperieren, wenn sie das Kosovo nicht für immer verlieren wolle. In einer Erklärung hieß es, ohne Kooperation mit der UN-Mission im Kosovo und der Nato-Schutztruppe sei es nicht möglich, die Provinz zu erhalten. Die serbische Regierung müsse zusammen mit den UN ein Programm ausarbeiten, um die Rückkehr serbischer Flüchtlinge in das Kosovo zu unterstützen. Die UN-Mission solle schnell die Institutionen einer Zivilgesellschaft errichten und den Weg für Wahlen freimachen.

Inzwischen traf Nato-Generalsekretär Solana im Kosovo ein, um sich einen persönlichen Eindruck vom Stand der Friedensbemühungen zu verschaffen. Solana will sich mit kosovo-albanischen Bewohnern von Orahovac treffen. In Prizren sind Gespräche mit Bundeswehr-Kommandeuren geplant. Der frühere Frankfurter Umweltdezernent Koenigs trat sein Amt als neuer Leiter der zivilen UN-Verwaltung im Kosovo an.

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