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Politik: Wieder Rakete auf Israel

Außenminister Joschka Fischer ist der Überzeugung, dass Israel und die Palästinenser nur mit Hilfe einer "dritten Partei" eine Waffenruhe erreichen. Nach einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat sagte der Minister am Samstag in Ramallah zum Abschluss seiner Nahostreise, Terror und Gewalt müssten ein Ende haben.

Außenminister Joschka Fischer ist der Überzeugung, dass Israel und die Palästinenser nur mit Hilfe einer "dritten Partei" eine Waffenruhe erreichen. Nach einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat sagte der Minister am Samstag in Ramallah zum Abschluss seiner Nahostreise, Terror und Gewalt müssten ein Ende haben. Beide Seiten "brauchen eine dritte Partei, die ihnen hilft, eine Waffenruhe als ersten Schritt auf dem Weg zur Wiederaufnahme von Verhandlungen zu erzielen". "Wir sind bereit, dabei zu helfen", sagte Fischer, der am Freitag mit Israels Außenminister Schimon Peres zusammengetroffen war. Arafat erinnerte an Fischers Vermittlung im Juni 2001, als er nach einem palästinensischen Selbstmordanschlag in Tel Aviv eine Waffenruhe zwischen beiden Seiten aushandelte, die jedoch nur wenige Tage hielt.

Fischers letzter Tag in der Region wurde von neuer Gewalt überschattet. Ein palästinensischer Selbstmordattentäter riss im Einkaufszentrum der jüdischen Siedlung Karnei Schomron im Westjordanland zwei israelische Frauen mit in den Tod. 27 Menschen wurden verletzt darunter vier Kinder. Nach Angaben des israelischen Rundfunks detonierte der Sprengsatz in einem Restaurant. Die Siedlung liegt nahe der grünen Linie zwischen dem Westjordanland und israelischem Territorium. Zuvor waren bei einem israelischen Angriff auf einen Posten der palästinensischen Polizei in einem Vorort von Gaza drei Menschen getötet worden. Zudem starb ein Mitglied des militärischen Flügels der Hamas bei der Explosion seines Autos. Nach Angaben der israelischen Armee feuerten Palästinenser eine Kassam-II-Rakete auf eine in der Nähe des Gaza-Streifens liegende israelische Ortschaft. Die Rakete sei in der Nähe einer Tankstelle eingeschlagen; es gebe keine Opfer.

Der libanesische Chef der pro-schiitischen Hisbollah-Miliz, Scheich Hassan Nasrallah, rief die Palästinenser zu einem Guerilla-Kampf auf. Die Intifada stehe kurz vor ihrem Sieg. Die Wirkung der Kassam-II-Raketen dürfe nicht unterschätzt werden.

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