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Wien: Holocaust-Leugner Irving kommt frei

Der wegen Leugnung des Holocaust in Österreich verurteilte Brite David Irving kommt nach dem Berufungsverfahren auf freien Fuß. Das Oberlandesgericht Wien verringerte seine Strafe auf zwei Jahre zur Bewährung.

Wien - Das Wiener Gericht milderte die im Februar verhängte dreijährige Haftstrafe gegen den 68-jährigen Historiker ab und setzte zwei Jahre zur Bewährung aus. Da Irving seit seiner Verhaftung im November 2005 bereits 13 Monate in Untersuchungshaft verbrachte, darf er das Gefängnis verlassen.

Irving war am 20. Februar von einem Gericht wegen Holocaust-Leugnung zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Er legte Berufung gegen das Urteil ein, scheiterte aber in einem ersten Berufungsprozess Ende August. Das Wiener Oberlandesgericht hatte nun das Strafmaß zu überprüfen.

In Gesprächen mit dem britischen Rundfunksender BBC und mehreren österreichischen Medien hatte Irving Anfang März aus der Haft heraus erneut den Völkermord an den Juden während der NS-Diktatur geleugnet. Der Brite war im November 2005 bei einer Straßenkontrolle in Österreich festgenommen worden, wo seit 1989 ein Haftbefehl gegen ihn vorlag. (tso/AFP)

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