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Politik: „Wir stehen für die Opfer in aller Welt“ Im Hamburger Al-Qaida-Prozess fordern Nebenkläger Gerechtigkeit

Hamburg (pl). Im Hamburger AlQaida- Prozess haben Angehörige von Opfern in bewegenden Worten harte Strafen für die Attentäter gefordert.

Hamburg (pl). Im Hamburger AlQaida- Prozess haben Angehörige von Opfern in bewegenden Worten harte Strafen für die Attentäter gefordert. „Wir stehen hier nicht nur für die amerikanischen Opfer der Terrorangriffe des 11. September 2001, sondern für die Opfer in aller Welt“, sagte einer der Nebenkläger vor dem Oberlandesgericht. Im Prozess gegen den Marokkaner Mounir al Motassadeq gaben fünf der 19 Nebenkläger aus den USA Stellungnahmen ab. Sie alle haben Angehörige bei den Todesflügen von New York und Washington verloren und fordern nun Gerechtigkeit. Falls der Angeklagte schuldig sei, müsse das Gericht bei der Urteilsfindung auch die Leiden der Opfer und der Angehörigen in seine Entscheidung einbeziehen.

Unter Tränen berichtete Steven Push von seiner Frau Lisa Raines, die sich am 11. September auf einer Geschäftsreise nach Kalifornien befunden hatte. Sie benutzte die Maschine, die von den Terroristen in das Pentagon in Washington gesteuert wurde. „Die Terroristen haben ihr die Hälfte ihres Lebens genommen." Nachts wache er immer wieder auf und versuche sich vorzustellen, wie seine Frau, die nur 42 Jahre alt wurde, das Geschehen erlebt habe. Er hoffe, „das Gericht werde sich nicht durch die Behauptung des Angeklagten bewegen lassen, er sei nur ein kleiner Mitläufer gewesen“. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 28-jährigen Angeklagten vor, einer der Hintermänner der Anschläge gewesen zu sein.

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