Politik: Wohlfahrtsverbände beklagen rigide Methoden gegenüber Bedürftigen
Die Sozialämter bedienen sich nach Erkenntnissen von Wohlfahrtsverbänden angesichts von Sparzwängen zunehmend rigiderer Methoden, um Ansprüche von armen Bevölkerungsgruppen abzuweisen. Offensichtliche Notlagen von Obdachlosen und Straßenkindern würden oft einfach ignoriert, berichtete Walther Specht, Sprecher der "Nationalen Armutskonferenz", in Berlin.
Die Sozialämter bedienen sich nach Erkenntnissen von Wohlfahrtsverbänden angesichts von Sparzwängen zunehmend rigiderer Methoden, um Ansprüche von armen Bevölkerungsgruppen abzuweisen. Offensichtliche Notlagen von Obdachlosen und Straßenkindern würden oft einfach ignoriert, berichtete Walther Specht, Sprecher der "Nationalen Armutskonferenz", in Berlin. Daneben gebe es die Methode des "Mürbe-Machens". So forderten die Sozialämter Nachweise, Bestätigungen und Erklärungen, die von den Betroffenen nur mit Mühe beigebracht werden könnten.
Schließlich würden Sozialhilfebezieher durch das Angebot angeblich "zumutbarer Arbeit" aus der Sozialhilfe gedrängt, kritisierte Specht, der zugleich Direktor im Diakonischen Werk ist. Er widersprach Vorschlägen zur Schaffung eines Niedriglohnsektors, beispielsweise durch Einführung des Kombilohns. Schon jetzt gebe es einen Niedriglohnsektor, argumentierte er.
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