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Politik: Workshop mit dem Papst

Rom - 250 Bischöfe aus aller Welt kommen an diesem Sonntag im Vatikan zusammen, um mit dem aus dem Urlaub zurückgekehrten Papst Benedikt XVI. drei Wochen lang über „Quelle und Höhepunkt“ des kirchlichen Lebens zu reden, über die Eucharistie, auf Deutsch: die Messfeier.

Rom - 250 Bischöfe aus aller Welt kommen an diesem Sonntag im Vatikan zusammen, um mit dem aus dem Urlaub zurückgekehrten Papst Benedikt XVI. drei Wochen lang über „Quelle und Höhepunkt“ des kirchlichen Lebens zu reden, über die Eucharistie, auf Deutsch: die Messfeier. Innovativ hört sich das nicht an, zumal – wie Rom vorsorglich festhält – die kirchliche Lehre dazu „vollständig vorliegt“. Aber wie aus dem Vorbereitungsdokument ersichtlich, lässt sich auf die reine Theologie durchaus Handfestes packen: praktische Regeln für das Verhalten von Priestern in der Öffentlichkeit und Kriterien für die Eignung zum geistlichen Amt.

Gleichzeitig mit der Synode im Vatikan findet in den Priesterseminaren der USA eine der größten Inspektionen der Kirchengeschichte statt: Unter Leitung eines Militärbischofs sollen theologische Ausbildung, Disziplin und die Verbreitung homosexueller Neigungen untersucht werden. Und nebenbei, so melden US-Medien, arbeite die römische Kurie an einem Dokument, das Homosexuelle generell vom Priesteramt ausschließe.

Nach Jahren der Blockade unter Johannes Paul II. zeichnet sich unter Benedikt XVI. eine Annäherung an die russisch-orthodoxe Kirche ab. Kardinal Walter Kasper, im Vatikan zuständig für die Kontakte zu anderen Kirchen, hält sogar eine Begegnung zwischen dem Papst und dem Moskauer Patriarchen Alexej II. für möglich – „auf neutralem Boden“.

Eine weitere wichtige ökumenische Begegnung ist dem Papst versagt geblieben: Benedikt XVI. wollte dem Ehrenoberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Bartholomaios, Ende November einen Freundschaftsbesuch abstatten. Doch Bartholomaios regiert in Istanbul, und die Türkei hat die Annäherungsversuche abgewiesen. Ankara hält einen Besuch Benedikts XVI. derzeit für „nicht opportun“, verspricht aber, den Papst nächstes Jahr einzulassen. Hintergrund sind die ablehnenden Äußerungen Ratzingers vor seiner Wahl zum Papst zu einem EU-Beitritt der Türkei.

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