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Bundespräsident Christian Wulff (CDU) bleibt mit der Affäre um seinen Privatkredit weiter in den Schlagzeilen.

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Exklusiv

Wulffs Anwalt: Antworten bleiben geheim

Bundespräsident Wulff verweigert die Herausgabe von Fragen und Antworten zu seiner Affäre. In einem Fernsehinterview hatte er eine Freigabe angekündigt.

Christian Wulffs Anwalt Gernot Lehr, der die Fragen für Wulff beantwortet hat, teilte dem Tagesspiegel mit: „Der im Mandantenauftrag geführte Schriftverkehr zwischen Anwälten und Dritten fällt unter die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht. Aus diesem Grund sowie aus Gründen der praktischen Handhabbarkeit für alle Beteiligten ist eine zusammenfassende Stellungnahme erfolgt“, sagte Lehr. In der sechsseitigen Stellungnahme, die von der Kanzlei auch im Internet veröffentlicht wurde, geht es um den Privatkredit für Wulffs Eigenheim, seine Urlaube in den Anwesen befreundeter Unternehmer und die vom Unternehmer Carsten Maschmeyer bezahlte Zeitungsanzeige für ein Buch von Wulff. Die umstrittenen Beschwerdeanrufe Wulffs beim Springer-Verlag wegen kritischer Berichte werden darin nicht erwähnt.

In seinem TV-Interview hatte Wulff gesagt: „Ich geb Ihnen gern die 400 Fragen, 400 Antworten.“ Er wolle in der Transparenz „neue Maßstäbe“ setzen.

Wulffs Anwalt wies die Darstellung von „Bild“ zurück, der Präsident habe die Berichterstattung über die Affäre verhindern wollen. Mit seinem Anruf beim „Bild“-Chefredakteur habe er lediglich versucht, die Berichterstattung zu verschieben, sagte Lehr. Der Anwalt betonte, es sei die Entscheidung der „Bild“-Zeitung, ob sie die Mailboxnachricht veröffentlichen wolle.

Am Dienstagvormittag will Wulff das Diplomatische Korps zum Neujahrsempfang im Schloss Bellevue begrüßen. Dabei ist ein Empfang für die rund 200 Gäste im Großen Saal geplant, wo Wulff eine Ansprache halten will. Einen Rücktritt lehnt Wulff weiter ab. (mit AFP)

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