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Politik: „Wuppertaler OB wusste früh von Großspende“ Zeuge belastet Kremendahl

Wuppertal. Der unter Korruptionsverdacht stehende Wuppertaler Oberbürgermeister Hans Kremendahl (SPD) ist von dem ehemaligen Pressesprecher der Unternehmensgruppe Clees schwer belastet worden.

Wuppertal. Der unter Korruptionsverdacht stehende Wuppertaler Oberbürgermeister Hans Kremendahl (SPD) ist von dem ehemaligen Pressesprecher der Unternehmensgruppe Clees schwer belastet worden. Ulrich Brüne gab am Donnerstag im Verfahren vor dem Wuppertaler Landgericht an, Kremendahl sei frühzeitig über Höhe und Intention einer umstrittenen Großspende seines Chefs informiert gewesen. Kremendahl sei dabei gewesen, als Uwe Clees im November 1998 in einer so genannten „Rotweinrunde“ eine Million Mark angeboten habe, um „Sicherheit für seine Bauprojekte“ zu erhalten. Kremendahl habe auch gewusst, dass Brüne im Wahlkampfteam der SPD das Konzept und die Verwendung der schließlich reduzierten Summe kontrollieren sollte. Dabei habe er sich, gemeinsam mit der Wuppertaler SPD, auch der Hilfe des nordrhein-westfälischen Landespresseamtes bedient.

Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass Clees den Kommunalwahlkampf Kremendahls im Jahr 1999 mitfinanzierte und den Betrag unter Mithilfe der SPD auf fingierte Spender verschleierte. Brünes Aussagen widersprechen Kremendahls bisherigen Einlassungen nur zum Teil. Allerdings bestreitet Kremendahl, von der Höhe der Spendensumme gewusst zu haben.

Detlef Schönen

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