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Angela Merkel

© dpa

ZDF-Politbarometer: Schwarz-gelb weiter vorn

Die Deutschen sprechen sich klar für Angela Merkel als Kanzlerin aus. SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier kann bei den Wählern nicht punkten. Wenn am Sonntag Wahl wäre, könnte es für eine schwarz-gelbe Koalition auf Bundesebene knapp reichen.

Die Union liegt in der Wählergunst weiter klar vorne. Nach dem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer kommt sie in der politischen Stimmung wie vor zwei Wochen auf 39 Prozent, während sich die Sozialdemokraten um einen Prozentpunkt auf 26 Prozent verbessern. Die FDP muss mit elf Prozent einen Punkt abgeben und die Linkspartei mit neun Prozent zwei Punkte. Dagegen legen die Grünen mit zehn Prozent um zwei Punkte zu.

Auch bei der sogenannten Sonntagsfrage, bei der längerfristige Bindungen an die Parteien und koalitionstaktische Überlegungen eine größere Rolle spielen, liegen Union und FDP gemeinsam vor SPD, Linkspartei und Grünen zusammen. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union demnach unverändert auf 38 Prozent und die SPD wie vor zwei Wochen auf 25 Prozent. Die FDP erhielte gleichfalls unverändert 11 Prozent, während die Linkspartei um einen Punkt auf 11 Prozent absacken und die Grünen sich mit 9 Prozent um einen Punkt verbessern würden.

Mehrheit für Merkel als Kanzlerin

Bei der Frage, wen die Deutschen lieber als Regierungschefin oder -chef hätten, kann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihren Vorsprung auch nach der offiziellen Nominierung von Außenminister Frank-Walter Steinmeier zum SPD-Kanzlerkandidaten fast unverändert halten: Für sie sprachen sich jetzt 52 Prozent (minus eins) aus, für ihren Herausforderer Steinmeier nur 31 Prozent (unverändert). Relativ gering ist den Angaben zufolge die Zustimmung für Steinmeier bei den SPD-Anhängern mit lediglich 62 Prozent. Von den Unions-Anhängern hingegen wünschten sich 87 Prozent CDU-Chefin Merkel als Kanzlerin.

Sie liegt auch weiterhin auf Platz eins der "Top Ten" der wichtigsten Politiker und kommt auf der Skala von +5 bis -5 auf einen Durchschnittswert von 2,2, gefolgt von Steinmeier auf Platz zwei mit 1,8 und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) auf dem dritten Platz mit 1,5 vor SPD-Chef Franz Müntefering mit 1,2. Es folgen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit 0,9 und FDP-Chef Guido Westerwelle mit 0,5.

Gysi und Lafontaine am Ende der Sympathie-Skala

Der scheidende bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) liegt bei minus 0,3 und Ex-SPD-Chef Kurt Beck bei minus 0,4. Am Ende der Liste stehen Linksfraktionschef Gregor Gysi mit minus 1,0 und der Linke-Vorsitzende Oskar Lafontaine mit minus 1,5.

Für das Politbarometer befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche 1327 wahlberechtigte Bürger. Die Fehlertoleranz beträgt den Angaben zufolge bei den großen Parteien 2,7 Prozentpunkte und bei den kleineren 1,4 Punkte. (ae/ddp)

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