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Zentralasien: Lage in Usbekistan hat sich beruhigt

Nach den schweren Unruhen im Osten Usbekistans mit möglicherweise hunderten Toten hat sich die Lage Agenturberichten zufolge beruhigt. Die Situation sei unter Kontrolle, meldete die russische Agentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf offizielle Quellen.

Taschkent (15.05.2005, 13:47 Uhr) - Das Stadtzentrum von Andischan, wo am Freitagabend Militärs mit Waffengewalt gegen Massendemonstrationen Aufstand blutig niedergeschlagen haben, ist völlig abgeriegelt.

In der zweiten von Ausschreitungen betroffenen Stadt Karassu an der Grenze zu Kirgisien habe die Polizei ohne Anwendung von Gewalt die Kontrolle übernommen. Seit Sonntagmorgen ist die Grenze in Karassu wieder offen.

Die Lage bleibt unübersichtlich, ausländische Journalisten werden weiter nicht in die Krisenregion gelassen. Laut einer von Interfax verbreiteten, von offizieller Seite aber nicht bestätigten Meldung soll es in der Nacht zum Sonntag in verschiedenen abgelegenen Städten des Fergana-Tals Unruhen gegeben haben.

Lokale Internet-Seiten berichten, dass in Andischan Opfer begraben werden. Das Ausmaß der Gewalt war weiterhin unklar. Augenzeugen vor Ort schätzten die Zahl der Toten auf insgesamt bis zu 500. Die meisten Leichen waren am Samstag an einen unbekannten Ort gebracht worden. (tso)

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