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Politik: Zentrale für WM-Sicherheit eröffnet

Berlin - Erstmals in der bundesdeutschen Geschichte ist eine Sicherheitszentrale für das gesamte Land in Betrieb gegangen. Aus Anlass der Fußball-WM eröffnete Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) in seinem Ministerium das Nationale Informations- und Kooperationszentrum (NICC).

Berlin - Erstmals in der bundesdeutschen Geschichte ist eine Sicherheitszentrale für das gesamte Land in Betrieb gegangen. Aus Anlass der Fußball-WM eröffnete Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) in seinem Ministerium das Nationale Informations- und Kooperationszentrum (NICC). Dort erstellen 22 Behörden und Organisationen, darunter Bundesnachrichtendienst, Bundeswehr und Interpol, täglich ein zentrales Lagebild zur WM. „Damit leisten wir einen Beitrag zur Umsetzung der Sicherheitsgarantien gegenüber dem Fußball-Weltverband Fifa“, sagte Schäuble. Ab Donnerstag tragen 120 Experten rund um die Uhr alle sicherheitsrelevanten Informationen zusammen. Ihr Lagebild geht täglich um 6 und um 16 Uhr an alle beteiligten Organisationen und die Bundesregierung.

„Zentrale Aufgabenfelder sind Terrorismus und Extremismus sowie fußballtypische Gefahren wie Hooligans“, sagte der Leiter des NICC, Reiner Piper, dem Tagesspiegel. Am Wochenende hatte es Ausschreitungen gewalttätiger Fans unter anderem in Polen, der Schweiz und bei einem Oberliga-Spiel in Berlin gegeben. „Bei terroristischen Zwischenfällen wird sofort ein Krisenstab eingerichtet, den unsere Experten im Einzelfall unterstützen können“, sagte Piper.

Die Sicherheitszentrale, in der erstmals alle Länder-Informationen zusammenlaufen und die nach der WM wieder geschlossen werden soll, war während des Confed-Cups im vorigen Sommer getestet worden. Bei der WM werden nun weitere Ministerien einbezogen, unter anderem die für Gesundheit und für Verbraucherschutz. „Damit haben wir auch Experten vor Ort, falls wieder die Vogelgrippe ausbricht“, sagte Piper.

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