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Politik: „Zu optimistisch“

Die Wachstumsprognose von Wirtschaftsminister Werner Müller wird in Kreisen der Konjunkturforschungsinstitute als zu optimistisch bewertet. Im Gegensatz zu Müllers Annahme liegen die Schätzungen der Institute ausnahmslos unter drei Prozent.

Die Wachstumsprognose von Wirtschaftsminister Werner Müller wird in Kreisen der Konjunkturforschungsinstitute als zu optimistisch bewertet. Im Gegensatz zu Müllers Annahme liegen die Schätzungen der Institute ausnahmslos unter drei Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet für 2003 sogar nur noch ein Wachstum von zwei Prozent. In der Gemeinschaftsdiagnose vom Frühjahr hatten die Forscher noch einen Zuwachs von 2,4 Prozent zugrunde gelegt. Horst Siebert, Chef des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, sagte dem Tagesspiegel, vor allem die Arbeitsmarktprognose der Bundesregierung sei zu zuversichtlich. Müller hält eine Senkung der Arbeitslosenzahlen um 1,5 Millionen in den nächsten vier Jahren für möglich. Außerdem könnten bis zu zwei Millionen neue Stellen geschaffen werden. Dies, so Siebert, setze voraus, dass eine neue Bundesregierung nach der Wahl grundlegende Reformen durchführe. Handwerkspräsident Dieter Philipp warf Müller vor, dessen Hoffnungen seien zu stark auf Impulse von den Weltmärkten ausgerichtet. Der Export allein könne die Binnenkonjunktur nicht derart nach oben bringen. „Inzwischen müsste der deutsche Wirtschaftsminister gesehen haben, dasss auch der schönste Exportboom nicht mehr in der Lage ist, die deutsche Binnenkonjunktur mitzuziehen.“ mo

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