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Politik: „Zu wenig für Arme“

Kinderschutzbund kritisiert Regierungspläne zur Sozialhilfe

Berlin (asi/ce). Der Deutsche Kinderschutzbund kritisiert die Initiative der Bundesregierung zur Bekämpfung von Kinderarmut als nicht ausreichend. Der ab 2004 geplante Kinderzuschlag für arme Familien sei „nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, sagte die Sprecherin des Bundes, Gabriele Wichert, am Dienstag dem Tagesspiegel. Mit der geplanten Regelung würden von rund einer Million Kindern auch künftig 850 000 Sozialhilfe beziehen. Außerdem führe das Gesetz zur Zusammenlegung von Arbeitslosen und Sozialhilfe dazu, dass „noch sehr viel mehr Kinder in die Sozialhilfe abrutschen werden“. Der entsprechende Gesetzentwurf sieht einen monatlichen Zuschlag von bis zu 140 Euro für Kinder armer Familien vor, bestätigte eine Sprecherin von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) am Dienstag einen Bericht dieser Zeitung. Der Gesetzentwurf sei allerdings „noch in der Abstimmung innerhalb der Bundesministerien“. Der Entwurf sieht auch die Pflicht für alle Jugendlichen unter 25 Jahren zur Aufnahme einer Arbeit, einer Ausbildung oder einer sozialen Beschäftigung vor.

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