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Politik: Zubrot aus Nürnberg

Not macht erfinderisch: Weil für viele Langzeitarbeitslose Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt fehlen, denkt die Nürnbeger Bundesagentur für Arbeit (BA) über andere Beschäftigungsmöglichkeiten nach. Arbeitslose Erzieherinnen könnten die Betreuung von Kleinkindern übernehmen oder Ingenieure den Mangel an Fachunterricht in den Berufsschulen ausgleichen, regt Vorstandsmitglied Heinrich Alt an.

Not macht erfinderisch: Weil für viele Langzeitarbeitslose Jobs auf dem

ersten Arbeitsmarkt fehlen, denkt die Nürnbeger Bundesagentur für Arbeit (BA) über andere Beschäftigungsmöglichkeiten nach. Arbeitslose

Erzieherinnen könnten die Betreuung von Kleinkindern übernehmen oder

Ingenieure den Mangel an

Fachunterricht in den Berufsschulen ausgleichen, regt Vorstandsmitglied Heinrich Alt an. Die Idee findet Anklang – bei Bundeswirtschaftsminister

Wolfgang Clement (SPD) ebenso wie bei Politikern der rot-grünen Koalition. Wer als Langzeitarbeitsloser ab 2005 das neue Arbeitslosengeld II erhält, könnte

dieses etwa durch gemeinnützige

Tätigkeiten um ein bis zwei Euro pro Stunde aufbessern, heißt es bei den BA-Experten. Die Arbeitsgemeinschaften aus Arbeitsagenturen und

Kommunen, die sich um die Arbeitslosen kümmern, haben für die Integration ein Budget von bundesweit 6,35 Milliarden Euro . Das können sie auch dafür verwenden, Tätigkeiten in den Kommunen zu finanzieren. Geplant sei aber „keine flächendeckende

Zwangsarbeit“ , sagt der SPD-Abgeordnete Klaus Brandner, sondern nur

Tätigkeiten, die auch für den Betroffenen sinnvoll seien. Arbeitslos gemeldet sind derzeit laut BA rund 22 000

Erzieherinnen, 38 000 Kindergärtnerinnen, 24 300 Lehrer und 250 000

weitere Akademiker. ce

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