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Politik: Zurück an der Basis in Baiersbronn

Im noch verschneiten Baiersbronn trat Wolfgang Schäuble am Freitagabend zum ersten Mal nach seinem angekündigten Rücktritt als CDU-Bundesvorsitzender vor die Parteibasis. Erschöpft, aber lächelnd ließ er sich in der nicht öffentlichen Kreisverbandskonferenz von den Vorsitzenden und Geschäftsführern der baden-württembergischen CDU-Kreisverbände mit langem Applaus begrüßen.

Im noch verschneiten Baiersbronn trat Wolfgang Schäuble am Freitagabend zum ersten Mal nach seinem angekündigten Rücktritt als CDU-Bundesvorsitzender vor die Parteibasis. Erschöpft, aber lächelnd ließ er sich in der nicht öffentlichen Kreisverbandskonferenz von den Vorsitzenden und Geschäftsführern der baden-württembergischen CDU-Kreisverbände mit langem Applaus begrüßen. "Der ist ja gar nicht murrig nach dem, was er mitgemacht hat", wundert sich einer: "Er ist in einer Bombenverfassung - aufgedreht, lustig, humorvoll, wie in seinen besten Tagen." Doch Friedhelm Repnik, Bezirksvorsitzende der CDU Südbaden, weiß mehr: "Der Eindruck, dass er sich freut, ist falsch." Schäuble habe vielmehr ganz sachlich Fehler beim Krisenmanagement in der Finanz-Affäre zugegeben, heißt es später; die Ereignisse hätten sich überschlagen. Schäubles größte Sorge sei es gewesen, 16 Jahre CDU-Politik nicht wegen persönlicher Streitigkeiten in Trümmer gehen zu lassen. Schäuble selbst nach vier Stunden Aussprache: "Ich habe viel Sympathie und Unterstützung bekommen." Seine Augen glänzten. Es schien, als sei er noch ein Stück tiefer in seinen grauen Pullover gesackt.

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