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Politik: Zwangsarbeiter-Entschädigung: Streit um Auszahlung für polnische NS-Opfer

Zwischen der Bundesstiftung für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter und der polnischen Partnerorganisation gibt es Streit über den Umrechnungskurs bei der ersten Auszahlungsrate. Die Polen kritisieren, dass für den Umtausch von Euro in Zloty ein sehr niedriger Kurs zu Grunde gelegt worden sei.

Zwischen der Bundesstiftung für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter und der polnischen Partnerorganisation gibt es Streit über den Umrechnungskurs bei der ersten Auszahlungsrate. Die Polen kritisieren, dass für den Umtausch von Euro in Zloty ein sehr niedriger Kurs zu Grunde gelegt worden sei. Dadurch erhielten "ihre" Zwangsarbeiter weniger Geld als die Opfer in Ländern, deren Stiftungen Euro / D-Mark bekamen. Bei der Summe von 1,35 Milliarden Mark betrage der Verlust 100 Millionen Mark. Am Freitag drohte der Leiter der polnischen Partnerorganisation, Bartosz Jalowiecji, mit einer Klage.

Die Bundesstiftung bedauert zwar den Unmut, weist aber darauf hin, dass es Polens ausdrücklicher Wunsch gewesen sei, die Entschädigung in Zloty auszuzahlen. Damit habe die Partnerorganisation eine Ungleichbehandlung der Empfänger auf Grund der Kursschwankungen vermeiden wollen. Deshalb sei von der Bundesstiftung im Sinne einer "gerechten Lösung" die gesamte erste Rat am 7., 8. und 12. Juni umgetauscht worden. Um künftig Ärger zu vermeiden soll die zweite Rate nun in Euro ausgezahlt werden.

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