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Politik: Zwangsarbeiter-Entschädigung: Tödliche Technik

Der US-Holocaust-Forscher Edwin Black hat der amerkanischen Konzernzentrale von IBM vorgeworfen, die Lieferung von Technik zur "Erfassung" von NS-Opfern durch ihre deutsche Tochterfirma bis ins Kleinste gesteuert zu haben. Black sagte nach der Veröffentlichung seines Buches "IBM und der Holocaust" (Propyläen Verlag), er habe zahlreiche Belege für eine Komplizenschaft von Mitarbeitern der Zentrale in den USA entdeckt.

Der US-Holocaust-Forscher Edwin Black hat der amerkanischen Konzernzentrale von IBM vorgeworfen, die Lieferung von Technik zur "Erfassung" von NS-Opfern durch ihre deutsche Tochterfirma bis ins Kleinste gesteuert zu haben. Black sagte nach der Veröffentlichung seines Buches "IBM und der Holocaust" (Propyläen Verlag), er habe zahlreiche Belege für eine Komplizenschaft von Mitarbeitern der Zentrale in den USA entdeckt. "Ich denke, es war ziemlich klar, dass IBM seine deutsche Tochter Dehomag kontrollierte und bis ins Kleinste steuerte."

Den Völkermord an den Juden hätte es auch ohne IBM gegeben, sagte Black. "Aber den Holocaust, den wir kennen, den Holocaust des Hochgeschwindigkeits-Rechnens mit unglaublich hohen Zahlen, das ist der Hollerith-Holocaust, der Holocaust der IBM-Technologie." In seinem Buch behandelt er die geschäftlichen Verflechtungen der damaligen deutschen IBM-Tochter Dehomag mit dem NS-Regime. Außerdem untersucht Black, inwieweit Dehomag ihre Lochkarten-Rechenmaschinen an die Bedürfnisse der Nationalsozialisten angepasst haben könnte.

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