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Köhler Schwan

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Zweite Amtszeit: SPD: Widerstand gegen Köhler wächst

Horst Köhler wird möglicherweise doch nicht der Unterstützung der SPD rechnen können, falls er sich noch einmal als Bundespräsident zur Wahl stellt. Bei den Sozialdemokraten wollen viele wieder die Professorin Gesine Schwan auf den Schild heben.

In der SPD wächst laut "Spiegel" der Widerstand gegen eine mögliche Wiederwahl von Bundespräsident Horst Köhler. Zahlreiche SPD-Abgeordnete hätten der Parteispitze bereits ihre Bedenken angemeldet, Köhler im kommenden Jahr mitzuwählen. Zugleich setzten sie sich dafür ein, wie schon 2004 die Professorin Gesine Schwan als SPD-Kandidatin ins Rennen zu schicken. "Eine echte Begeisterung für Horst Köhler gibt es nicht in der SPD. Vor allem, weil er sich auf Kosten der Politik profiliert", sagte der baden-württembergische Abgeordnete Peter Friedrich.

"Horst Köhler war bei der letzten Wahl nicht der Kandidat der SPD. Ich sehe keinen zwingenden Grund, warum er 2009 unser Kandidat sein sollte", erklärte der SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy. Schwan habe 2004 bewiesen, dass sie eine "ganz hervorragende Kandidatin" sei. Die Vorsitzende der SPD-Frauen, Elke Ferner, plädiert ebenfalls für eine Präsidentin: "Natürlich wäre es an der Zeit, dass das Amt jetzt von einer Frau bekleidet wird".

SPD-Chef Kurt Beck bringt dem Bericht zufolge der wachsende Widerstand in den eigenen Reihe in die Klemme. Er denke seit längerem darüber nach, den beliebten Köhler durch die Sozialdemokraten mitwählen zu lassen. Beck fürchtet offenbar, es könne der SPD schaden, wenn sie sich verweigert. Die SPD-Spitze will ihre Haltung erst festlegen, wenn Köhler seine Bereitschaft zur Wiederwahl offiziell mitgeteilt hat. Damit wird in den kommenden Wochen gerechnet. (jvo/dpa)

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