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Zypern: Stichwahl: Neuer Präsident wird gewählt

Eine Stichwahl im griechischen Teil Zyperns soll das endgültige Ergebnis der Präsidentenwahl bringen. Experten erwarten ein knappes Ergebnis. Wird Zypern durch einen neuen Präsidenten wieder vereint?

Die 516.000 Wahlberechtigten in Zypern werden heute noch einmal zur Wahlurne gebeten. Vor einer Woche ist bei der Präsidentschaftswahl im griechischen Teil Zyperns kein endgültiges Ergebnis hervorgegangen.

Der 74-jährige Amtsinhaber Tassos Papadopoulos kam mit 32 Prozent der Stimmen nur auf Platz drei und schied aus der Wahl aus. Seine Gegner waren der konservative Ex-Außenminister des Landes Ioannis Kassoulidis und der linke Parlamentspräsident Dimitris Christofias. Beide erlangten bei der Wahl vergangenen Sonntag rund 33 Prozent der Wählerstimmen und treten somit zur Stichwahl an. Der Präsident wird in Zypern auf fünf Jahre gewählt. Beobachter erwarten auch diesmal ein knappes Ergebnis mit einem leichten Vorteil für den 61-jährigen Christofias.

Gespräche mit der Türkei geplant

Bis 17 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) sind die Wahllokale geöffnet erste Prognosen sollen kurz danach folgen. Ein Ergebnis steht aber schon fest: Es wird auf jeden Fall ein Politikwechsel vollzogen. Beide Kandidaten wollen bei einem Sieg Gespräche mit der Türkei aufnehmen um die Teilung der Insel zu überwinden.

Zypern ist seit 1974 geteilt. Die 1982 ausgerufene "Türkische Republik Nordzypern" wird nur von Ankara anerkannt und ist mit türkischen Truppen besetzt. Im Süden liegt die "Republik Zypern", sie ist international anerkannt und wird überwiegend von griechischen Zyprern bewohnt. Seit 2004 ist die Insel zwar ein EU-Mitglied, das Regelwerk gilt aber nur im Süden der Insel. (tbe/dpa/AFP)

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