zum Hauptinhalt

Brandenburg: Polizei ohne Spur von Sexualstraftäter

Soko-Chef: Flüchtiger „wie vom Erdboden verschluckt“

Frankfurt (Oder)/Spremberg. Von dem vor einer Woche auf einem bewachten Ausgang geflüchteten Sexualstraftäter Gerd Uwe Förster fehlte bis gestern Abend weiterhin jede Spur. „Die Sonderkommission beim Polizeipräsidium arbeitet auf Hochtouren", sagte Polizeisprecher Matthias Kühnel. „Aber der Mann ist wie vom Erdboden verschluckt.“ Er persönlich gehe davon aus, dass sich der gesuchte 29-jährige und auffallend am Hinterkopf tätowierte Mann weiterhin im Land Brandenburg aufhält. Bisher gebe es keine gesicherten Anhaltspunkte für eine langfristige Planung der Flucht. So sei es unklar, ob er Geld bei sich trägt, sagte Kühnel.

Wie berichtet, war dem wegen Vergewaltigung und Körperverletzung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilten Förster von einem Gutachter eine negative Kriminalprognose bescheinigt worden. Daraufhin wurden seine Haftbedingungen in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg gelockert. Am vergangenen Sonnabend durfte er in Begleitung von zwei Justizangestellten zur Hochzeit seiner Schwester nach Spremberg. Als gegen 15 Uhr die Rückfahrt angetreten werden sollte, trickste Förster die beiden Bewacher aus und flüchtete durch Spremberg. Seine Verfolger verloren ihn bald aus dem Auge, so dass eine Fahndung ausgelöst wurde. Justizministerin Barbar Richstein (CDU) ordnete eine Prüfung des Verhaltens der beiden Justizangestellten an. Ergebnisse lagen bis gestern noch nicht vor, hieß es aus dem Ministerium. Ste.

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false