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Brandenburg: Polizei rätselt über Motiv für Mord an 17-Jähriger

Geständiger Schüler nennt Grund, die Ermittler glauben ihm aber nicht

Cottbus. Auch nach der Festnahme des mutmaßlichen Täters tappt die Polizei beim Motiv für die Tötung der 17jährigen Schülerin Kathrin H. aus Cottbus noch im Dunkeln. Der wegen Mordverdachts verhaftete, ebenfalls 17-jährige Schüler hat bei einer Rekonstruktion der Tat im Cottbuser Stadtteil Schmellwitz zugegeben, das Mädchen geschlagen und erwürgt zu haben, sagte Staatsanwalt Josef Pfingsten am Montag.

Dabei nannte der Verdächtige auch ein Motiv. „Wir glauben dem Schüler aber nicht. Denn das Motiv stimmt nicht mit unseren Vermutungen überein“, fügte Pfingsten hinzu. Details wollte er derzeit nicht nennen. Die bis zu 30-köpfige Ermittlungsgruppe hatte den 17-jährigen Schüler am Sonnabend festgenommen. Gegen ihn wurde am Sonntag Haftbefehl erlassen. Die Leiche des Mädchens war teilweise bekleidet, Spermaspuren fanden sich aber nicht.

„Täter und Opfer haben sich offenbar nicht gekannt“, sagte der Staatsanwalt. Der Tatverdächtige besuchte eine Schule in der Innenstadt. Kathrin besuchte dagegen eine Gesamtschule im Norden der Stadt. nach Zeugenaussagen haben sich Täter und Ofer erst auf am Mittwochabend der Tat bei einer Walpurgnisnachtfeier kennengelernt. Am nächsten Moprgen war Kathrin H. tot auf einem Spielplatz im Plattenbaustadtteil Schmellwitz gefunden worden. Der Täter hatte die Schülerin den Ermittlungen zufolge mit der Faust heftig ins Gesicht geschlagen. Die Obduktion ergab der Staatsanwaltschaft zufolge keine Anhaltspunkte für eine Vergewaltigung.

Bekannte des mutmaßlichen Mörders schildern ihn als freundlichen, nicht aggressiven Jungen. Auch bei der Polizei war er bislang nie aufgefallen. dpa

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