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Junghanns

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Porträt: Junghanns gibt CDU-Vorsitz ab

Ulrich Junghanns gibt nach nicht einmal zwei Jahren als Landesvorsitzender der Brandenburger CDU auf. Der Wirtschaftsminister übergibt das Amt an Wissenschaftsministerin Johanna Wanka.

Junghanns hat es nicht geschafft, den zerstrittenen Landesverband zu einen. Er zieht aber auch die Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden der CDU bei der Kommunalwahl Ende September. Dabei hatte die Partei acht Prozentpunkte verloren und war mit nur noch knapp 20 Prozent von Rang eins auf Platz drei abgerutscht.

Nur knapp gegen Petke durchgesetzt

Leichtes Spiel hatte Junghanns von Anfang nicht. Bei seiner Wahl auf einem Sonderparteitag Ende Januar 2007 hatte er sich nur äußerst knapp gegen den früheren Generalsekretär Sven Petke durchgesetzt. Dieser hatte 2006 infolge der sogenannten E-Mail-Affäre auf Druck des damaligen Landeschefs Jörg Schönbohm sein Amt aufgeben müssen. Nur einen Tag nach seinem Rücktritt hatte er jedoch seine Kandidatur für den Landesvorsitz angekündigt - und damit einen erbitterten Machtkampf ausgelöst.

Junghanns ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Er wurde am 25. Mai 1956 im thüringischen Gera geboren. Nach der Schule lernte er zunächst den Beruf des Pferdewirts. Später studierte er an der Verwaltungs-Fachschule Weimar und an der Akademie für Staat und Recht in Potsdam. 1974 trat Junghanns in die Demokratische Bauernpartei Deutschlands ein.

Von 1990 bis 1992 im Bundesvorstand

In der Wendezeit von Februar bis September 1990 war Junghanns amtierender Vorsitzender der Partei und organisierte deren Zusammenschluss mit der CDU. Er wurde CDU-Mitglied und wirkte von Oktober 1990 bis 1992 im Bundesvorstand mit. Ende 1990 wurde Junghanns zudem erstmals in den Landesvorstand der märkischen CDU gewählt.

Von 1990 bis 1998 war er Bundestagsabgeordneter der CDU. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag wurde Junghanns Gesellschafter der Greenway Systeme GmbH in Frankfurt (Oder). Im Jahr 2002 holte Schönbohm den damaligen Vize-Landeschef ins Kabinett. Junghanns wurde Wirtschaftsminister. Dieses Amt wird er weiterhin ausüben. (smz/ddp)

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