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Brandenburg: Posträuber gestellt – nach zwölf Jahren

Fahnder fassten Tatverdächtigen in Bayern

Greiffenberg - Mehr als zwölf Jahre lang war er auf der Flucht. Nun ist ein 35-jähriger Rumäne, der 1994 im uckermärkischen Greiffenberg an der Tötung eines Polizistensohns sowie an einem Raubüberfall auf eine Post beteiligt gewesen sein soll, gestellt worden. Im oberbayerischen Alzgern wurde er in der Nacht zu Dienstag in seinem Pkw angehalten und kontrolliert. Nachdem die Beamten einen Gummischlagstock sowie ein Messer im Wagen von Petru I. fanden, überprüften sie seine Personaldaten – und wurden im Fahndungscomputer fündig: Jetzt sitzt der Mann in Untersuchungshaft und soll schnellstmöglich nach Brandenburg überstellt werden.

„Wir sind den bayerischen Kollegen sehr dankbar“, sagte gestern Toralf Reinhardt, Pressesprecher des Landeskriminalamts. Für Brandenburgs Justiz beginnt damit das letzte Kapitel eines Kriminalfalls, der Schlagzeilen machte: Im Januar 1994 überfiel eine achtköpfige Gruppe teils illegal in Deutschland lebender Rumänen das Postamt in Greiffenberg. Ein Polizeibeamter, der über diesem Postamt wohnte, stellte die Täter und wollte diese festhalten. Dabei kam es zu einem Handgemenge, bei dem die Täter dem Beamten seine Dienstwaffe abnahmen. Als dessen 18-jähriger Sohn ihm zur Hilfe eilen wollte, wurde er von einem der Männer erschossen. Drei der Täter wurden kurze Zeit später gestellt. Der Todesschütze ging Zielfahndern des LKA 1997 in Paris ins Netz. Die übrigen Täter, darunter der nun gefasste Petru I., waren weiter flüchtig.

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