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© dpa

Potsdam: Knobloch erhält Moses Mendelssohn-Medaille

Ehre, wem Ehre gebührt: Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, kann sich auf den 31. Januar freuen. Dann erhält sie für ihren Mut eine besondere Auszeichnung.

Die 75-Jährige erhalte die Moses Mendelssohn-Medaille am 31. Januar in Würzburg, sagte eine Zentrums-Sprecherin heute in Potsdam. Mit der Auszeichnung würden Knoblochs Arbeit für den Zentralrat, ihre "Couragiertheit in gesellschaftspolitischen Fragen" und ihr Bemühen um einen Dialog zwischen den Generationen geehrt. Knobloch sei die erste Frau, die diese Medaille erhalte.

Knobloch überlebte im Untergrund

Die undotierte Auszeichnung wird seit 1993 an Persönlichkeiten vergeben, die sich für Toleranz und Völkerverständigung und gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Unter den Preisträgern ist neben dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Brandenburg, Manfred Stolpe (SPD), auch der mittlerweile verstorbene einstige Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Ignatz Bubis.

Seit 2006 im Amt

Knobloch wurde 1932 in München geboren und überlebte den Holocaust in einem Versteck bei einer katholischen Bauernfamilie in Franken. Den Angaben zufolge wurde sie 1981 erstmals in den Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde München gewählt, 1984 übernahm sie den Vorsitz. Seit 2006 ist sie Präsidentin des Zentralrats der Juden. (liv/dpa)

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